Phytos fürs Immunsystem |
Das Kombinationspräparat Esberitox® enthält einen Trockenextrakt mit einem DEV von 4–9:1 und dem Auszugsmittel Ethanol (30 Prozent) aus den Wurzeln des Purpur-Sonnenhuts sowie des Blassfarbenen Sonnenhuts (Echinacea pallida), dem Wurzelstock der Färberhülse (Baptisia tinctoria, Familie Fabaceae) und den Spitzen und Blättern des Lebensbaums (Thuja occidentalis, Familie Cupressaceae). Von den enthaltenen Drogen sind nur die Wurzeln der Echinacea-Arten in der Ph. Eur. und vom HMPC monographiert und zur traditionellen Anwendung bei Erkältungssymptomen empfohlen. Zugelassen ist das Kombinationspräparat zur unterstützenden Therapie viraler Erkältungskrankheiten, nicht zur Prophylaxe.
In präklinischen Tests in Zellkulturen und an Mäusen stimulierte der Extrakt die Makrophagenaktivität, aktivierte CD4⁺-T-Lymphozyten und induzierte die Expression von Zytokinen und die Differenzierung der B-Lymphozyten zu Antikörper-produzierenden Plasmazellen [5]. In den getesteten Mäusen war diese Art der Immunstimulation nicht systemisch vorhanden, sondern trat als eine Art »Priming« auf und führte nach einem zweiten Stimulus, beispielsweise einer Infektion, zu einer gesteigerten lokalen Zytokinexpression.
Das Kombinationspräparat wurde in verschiedenen klinischen Studien getestet, unter anderem an 85 Probanden mit einer Erkältung, wobei die Anzahl der täglich benötigten Taschentücher als Indikator für die Gesamtsymptomatik diente. In der randomisierten Studie [6] erhielten zwei Probandengruppen dreimal täglich 9,6 beziehungsweise 19,2 mg Extrakt, eine Gruppe bekam eine Placebo-Medikation. Die Teilnehmer sollten die Medikation kurz nach Beginn der Rhinitis so lange einnehmen, wie die Symptome anhielten, längstens für zwölf Tage. Die Patienten der Verumgruppen regenerierten dosisabhängig schneller als die der Placebogruppe.
Inwieweit die Wirksamkeit des Extrakts auf antiviral aktive oder aber immunstimulierende Inhaltsstoffe zurückzuführen ist, wurde nicht genauer untersucht. Für die mögliche immunstimulierende Wirkung werden vor allem die Polysaccharide und Glykoproteine der verschiedenen Drogen verantwortlich gemacht.