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Evidenz-Check

Phytos fürs Immunsystem

Erkältungen in den Wintermonaten vermeiden – wer möchte das nicht? Zur Prophylaxe, aber auch zur Therapie, können Phytopharmaka eingesetzt werden, die das Immunsystem stimulieren. Die Evidenzlage rund um pflanzliche Immunstimulanzien ist jedoch durchwachsen.
Robert Fürst
Ilse Zündorf
01.12.2024  08:00 Uhr

Extrakte vom Ginseng

Weitere Pflanzen, die immer wieder im Zusammenhang mit einer Immunstimulation genannt werden, sind Ginseng, Panax ginseng, und der Amerikanische Ginseng, Panax quinquefolius, die beide zur Familie der Araliaceae gehören. Die Wurzeln beider Arten enthalten vor allem Polysaccharide und Ginsenoside, auf die die immunstimulierende Wirkung zurückgeführt wird. Im Europäischen Arzneibuch wird in der Monographie zu Ginseng radix der Stammpflanze Panax ginseng zwischen dem weißen und roten Ginseng unterschieden: Durch Behandlung mit Wasserdampf vor dem Trocknen der Wurzel wird aus weißem der rote Ginseng. Der Gehalt an den beiden wichtigen Ginsenosiden Rg1 und Rb1 muss gemäß Ph. Eur. bei mindestens 0,4 Prozent liegen.

Auch der HMPC hat bisher nur Panax ginseng monographiert und der Ginsengwurzel sowie verschiedenen Präparationen daraus einen TU-Status bei Erschöpfungssymptomen zugesprochen [18]. Die Ginsengwurzel gilt als Adaptogen, also als Droge zur Besserung des Allgemeinzustands – darunter kann im Prinzip auch eine Modulation der Immunabwehr subsummiert werden.

In In-vitro-Studien steigerten Extrakte aus Ginsengwurzeln die Phagozytoseaktivität und die Zytokinexpression von murinen Makrophagen und regten die Aktivität dendritischer Zellen und natürlicher Killerzellen an. Zudem zeigten Maus-Modelle, dass Ginsenoside die T-Zell-Proliferation und die Antikörperproduktion steigern. Klinische Studien mit Extrakten aus Ginsengwurzeln zielen vor allem auf andere Indikationen wie Senkung des Blutglucosespiegels oder des Blutdrucks, Fatigue-Symptome oder kognitive Fähigkeiten ab.

Nur wenige, kleinere klinische Studien zeigten Effekte auf die Immunzellen der Probanden. Inwieweit diese einen positiven Einfluss auf beispielsweise Erkältungskrankheiten haben, wurde bisher nicht untersucht.

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