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Palliativmedizin

Off-Label-Use mit Evidenz

Ob Midazolam in die Nase oder Metamizol unter die Haut: Bei der Palliativversorgung ist der Off-Label-Use alltäglich. Um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden, ist eine Anwendung abseits der Zulassung oft die beste Option. Evidenzbasiert sollte sie aber sein. Eine Datenbank schafft den Überblick.
AutorKontaktStefanie Pügge
AutorKontaktAleksandra Dukic-Ott
Datum 10.09.2023  08:00 Uhr

Intranasale Gabe

Die intranasale Gabe von Medikamenten hat sich in der Notfallmedizin und bei Krampfanfällen aufgrund des schnellen Wirkeintritts etabliert. Weitere Vorteile sind die einfache Applikation, die auch bei bewusstseinsgetrübten Patienten möglich ist. Über die Nase verabreichte Medikamente werden über die gut durchblutete Nasenschleimhaut unter Umgehung des First-Pass-Effektes in den systemischen Kreislauf aufgenommen. Es können aber nur kleine Volumina bis maximal 1 ml pro Nasenloch verabreicht werden, besser noch sind 0,3 bis 0,5 ml. Bei größerem Volumen besteht die Gefahr des Ablaufens über den Nasen-Rachen-Raum, mit resultierendem verzögerten Wirkeintritt bis hin zum Wirkverlust.

Bei der Anwendung von Fentanyl-Nasenspray ist zu beachten, dass es zur Behandlung von Durchbruchschmerzen bei Erwachsenen zugelassen ist, die wegen chronischer Tumorschmerzen bereits eine Basistherapie mit Opioiden erhalten. Die Behandlung akuter Schmerzen oder die Anwendung bei Patienten ohne Opioid-Basistherapie stellt einen Off-Label-Use dar und geht mit einem erhöhten Risiko für eine Atemdepression einher.

Im palliativen Kontext häufig off Label intranasal verabreicht werden unter anderem Midazolam oder Haloperidol. Möglich ist die Herstellung von Nasensprays als Rezeptur durch eine Apotheke oder präparatespezifisch die Verwendung handelsüblicher Ampullen mit einem entsprechenden Zerstäuberaufsatz für eine 1-ml-Spritze.

Für die intranasale Anwendung von Midazolam sprechen die Autorinnen und Autoren von pall-OLU eine »Kann-Empfehlung« aus, wenn andere Applikationsarten nicht umsetzbar sind und ein schneller Wirkeintritt gewünscht ist. Demnach ist der Arzneistoff aufgrund seiner Stoffeigenschaften gut zur Anwendung in der Nase geeignet und die Studienlage spricht insgesamt für eine gute Wirksamkeit bei schnellem Wirkeintritt nach circa 10 bis 15 Minuten sowie für eine gute Verträglichkeit. Am häufigsten wurden Irritationen der Nasenschleimhaut, Sedierung und ein bitterer Geschmack als unerwünschte Wirkungen beschrieben. In den USA gibt es seit 2019 ein Midazolam-Nasenspray als Fertigarzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen bei Epilepsie [29].

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