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Testosteron

Nur Fehlendes ersetzen

Krankheits- oder altersbedingt können ­Männer einen klinisch relevanten Testosteronmangel entwickeln. Eine Testosteron-Ersatztherapie kann helfen. Bei korrekter Indikationsstellung gilt diese als sicher. Gele oder Injektionen sollten bevorzugt werden.
Nicole Schuster
15.12.2019  08:00 Uhr

Nutzen und Risiken der TRT

Die TRT wirkt sich positiv auf Faktoren wie die Körperzusammensetzung aus und erhöht die Menge an fettfreier Körpermasse. Weiterhin profitieren viele Patienten von mehr Muskelkraft, einer besseren metabolischen Kontrolle und mehr sexuellem Wohlbefinden (19). Metaanalysen zeigen auch eine Verbesserung der Knochen-Mineraldichte im Lendenwirbelsäulenbereich, nicht aber am Oberschenkelhals. In Studien wiesen Männer zudem ein ­geringeres Körpergewicht, einen niedrigeren Body-Mass-Index und ein günstigeres Lipidprofil auf – und das bereits nach drei Monaten Therapie.

Auch Störungen der Glucosetoleranz und des Lipidprofils werden positiv ­beeinflusst. So gingen in Studien die ­Insulinresistenz und das kardiovaskuläre Risiko zurück. Untersuchungen zeigen auch, dass Testosteron bei Männern ­Libido, Erektion und Ejakulation ver­bessert. Weiterhin gibt es Hinweise, dass die TRT eine leichte bis mittelschwere Depression sowie die kogni­tiven Fähigkeiten verbessern könnte (1, 20, 21).

»Bei klarer Indikation gilt eine Testosteron-Therapie als sicher«, betont der Facharzt für Urologie und Andrologie. »Dem Körper wird ähnlich wie bei einer Schilddrüsenfehlfunktion nur das zugeführt, was ihm nicht mehr in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.« Wichtig ist die richtige Dosierung. Allerdings fehlt es noch an einem Konsens zum idealen Testosteron-Wert unter TRT. Als allgemeiner Zielwert kann ein Testosteron-Serumspiegel bis zum mittleren normalen Bereich der jeweiligen Altersgruppen angestrebt werden (1).

Als unerwünschte Wirkung entwickeln etwa 3 Prozent der Patienten eine Gynäkomastie. Weitere mögliche Effekte sind Akne, Haarausfall, erhöhte Hämatokrit-Werte, schwere Hustenanfälle/Atemnot, PSA-Anstieg oder Zunahme einer präexistenten Prostatavergrößerung. Letzteres ist allerdings so gut wie nie klinisch relevant. In Einzelfällen können auch eine Zunahme der Aggressivität, des Gewichts sowie eine Hypersexualität mit prolongierten nächtlichen Erektionen auftreten (2). Bei starken Nebenwirkungen wird die Dosierung reduziert. In seltenen Fällen, etwa bei einem Hämoglobinanstieg, der das Thrombose- und Embolierisiko erhöht, oder bei Prostatareaktionen kann das Absetzen ratsam sein. Männer mit relativ niedrigem Ausgangswert an Testosteron, also einem stärker ausgeprägten Hypogonadismus, oder Übergewicht leiden oft vermehrt an Nebenwirkungen (2).

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