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Testosteron

Nur Fehlendes ersetzen

Krankheits- oder altersbedingt können ­Männer einen klinisch relevanten Testosteronmangel entwickeln. Eine Testosteron-Ersatztherapie kann helfen. Bei korrekter Indikationsstellung gilt diese als sicher. Gele oder Injektionen sollten bevorzugt werden.
Nicole Schuster
15.12.2019  08:00 Uhr

Hypogonadismus: Blutwerte und klinische Symptome

»Um die Diagnose Hypogonadismus zu erhalten, müssen Männer an zwei Messzeitpunkten erniedrigte Testosteronspiegel aufweisen«, betont Dr. Christian Leiber, Oberarzt und Leiter der Sektion Andrologie an der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Freiburg sowie Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Andrologie (DGA), gegenüber der PZ. Zusätzlich müssen sie an klinischen Symptomen wie reduziertem Hodenvolumen, Veränderung der Körperzusammensetzung, metabolischem Syndrom, Abnahme der Libido, Störungen der Sexualfunktionen, Anämie, verminderter Muskelmasse und -kraft, verminderter Knochendichte oder Osteoporose leiden. Auch Beschwerden wie depressive Verstimmung, Antriebs­losigkeit oder verminderte kognitive Fähigkeiten sind möglich (Tabelle 2) (1, 6-10).

Beginn des ­Hypogonadismus Symptome
im Mutterleib ­beziehungsweise vor der Pubertät einsetzend kleine Hoden, Hodenhochstand (Kryptorchismus), Gynäkomastie, nicht geschlossene Epiphysenfugen, lineare Wachstumskurve bis zum Erwachsenenalter, spärliche Körper-/Gesichtsbehaarung, eunuchoider Habitus, hohe Stimme, Infertilität, geringe Knochenmasse, Sarkopenie, vermindertes Sexualverlangen/sexuelle Aktivität
spät beginnend (late-onset) Libidoverlust, erektile Dysfunktion, geringe Knochenmasse, Sarkopenie, depressive Gedanken, Erschöpfung, Energieverlust, Verlust von Körperbehaarung, Hitze­wallungen, viszerale Fettleibigkeit, metabolisches ­Syndrom, Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ 2
Tabelle 2: Symptome bei einem Androgenmangel (1)

Bei längerem Hormonmangel ist eine Feminisierung des Mannes zu beobachten. Die Betroffenen bekommen weibliche Züge und die Brustdrüsen können wachsen (Gynäkomastie). Einem Hypogonadismus können Störungen auf verschiedenen Ebenen zugrunde liegen. Es ist zwischen einem primären und einem sekundären Hypogonadismus, die beide angeboren sein können, sowie dem im Erwachsenen­alter auftretenden Late-onset-Hypo­gonadismus zu unterscheiden. Bei der Late-onset-Form traten während der Pubertät noch keine Störungen auf, sodass sich die betroffenen Männer normal entwickeln und die sekundären Geschlechtsmerkmale ausbilden konnten. Im späteren Erwachsenenalter lässt die Gonadenfunktion der Patienten dann aber allmählich nach und es entstehen die charakteristischen Symptome (11).

Zu den Auslösern für die primäre Form zählen Hodentumoren, einige Arten von Chemotherapie, Bestrahlung der Hoden, Orchitis (Hodenentzündung) oder auch das Klinefelter-Syndrom, von dem etwa einer von 500 Männern betroffen ist. Bei dieser Chromosomenstörung haben Jungen meist zwei weibliche und ein männliches ­Geschlechtschromosom (46XXY).

Als sekundäre Ursachen kommen ein Funktionsverlust des Hypophysenvorderlappens oder Hypophysenadenome infrage, ebenso aber auch eine Erhöhung des Prolaktinspiegels im Blut, starke Fettleibigkeit, Eisenüber­ladung, Einnahme von Medikamenten wie Opioide oder Glucocorticoide oder ein Entzug von anabolen Steroiden (1).

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