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Testosteron

Nur Fehlendes ersetzen

Krankheits- oder altersbedingt können ­Männer einen klinisch relevanten Testosteronmangel entwickeln. Eine Testosteron-Ersatztherapie kann helfen. Bei korrekter Indikationsstellung gilt diese als sicher. Gele oder Injektionen sollten bevorzugt werden.
Nicole Schuster
15.12.2019  08:00 Uhr

Substitution mit natürlichem Testosteron

Eine Testosteron-Ersatz-Therapie (TRT, Testosterone Replacement Therapy) ist nur indiziert bei Patienten mit nachgewiesenem Hypogonadismus, wenn der Arzt andere Ursachen ausgeschlossen hat (12-14). Die Therapie soll dazu dienen, die Lebensqualität, das Wohlbefinden, die Sexualfunktion sowie die muskuläre Stärke und Knochenmineraldichte zu verbessern (1). Für die Substitution stehen in Deutschland verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung: Kapseln, Gele und Injektionen (Tabelle 3). Pflaster, Implantate und sublinguale Formen haben sich nicht durchgesetzt. Bevorzugt werden sollten Präparate mit natürlichem Testosteron. Nicht zu empfehlen sind Androgene wie ­De­hydroepiandrosteronacetat (DHEA), Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEA-S), Androstendiol oder Androstendion (15).

Testosteron-Form Verabreichung Vorteile Nachteile
Testosteronundecanoat peroral, 2 bis 6 Kapseln alle 6 h zum Teil Absorption durch das lymphatische System mit nach­folgender Reduktion der Leber­beteiligung variable Testosteronspiegel oberhalb und unterhalb des mittleren Bereichs, mehrere Gaben täglich erforderlich bei gleichzeitiger Aufnahme fetthaltiger Nahrung
Testosteroncypionat, Testosteronenanthat intramuskulär alle 2 bis 3 Wochen kurz wirksames Präparat, das bei Einsetzen von Nebenwirkungen in absehbarer Zeit abgebaut wird mögliche Fluktuationen der ­Testosteron-Spiegel
Testosteronundecanoat intramuskulär alle 10 bis 14 Wochen dauerhafte Testosteron-Spiegel ohne Fluktuation lang wirksames Präparat, das bei Einsetzen von Nebenwirkungen nicht schnell abgebaut wird
Transdermales Testosteron Gel, tägliche Applikation dauerhafte Testosteron-Spiegel ohne Fluktuation Hautirritationen an der Applika­tionsstelle und Risiko einer Übertragung auf andere Personen
Tabelle 3: Testosteron-Präparate für die Ersatztherapie (1)

Die Darreichungsformen unterscheiden sich unter anderem in ihrer Pharmakokinetik. Zu Therapiebeginn ist es sinnvoll, kurz wirksame Arzneiformen zu wählen, um mögliche unerwünschte Wirkungen schnell zu erkennen. Anschließend kann der Patient auf eine lang wirksame Depot-Verabreichung wechseln (1).

Peroralia setzen Ärzte heute kaum noch ein. »Der Nachteil der Oralia ist, dass keine gleichbleibenden Testosteron-Spiegel entstehen und es zu hohen Fluktuationen kommt. Auch die mehrmals tägliche Einnahme ist ungünstig. Ursache ist der hohe First-Pass-Effekt und damit die schlechte Bioverfügbarkeit«, erklärt Leiber.

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