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Testosteron

Nur Fehlendes ersetzen

Krankheits- oder altersbedingt können ­Männer einen klinisch relevanten Testosteronmangel entwickeln. Eine Testosteron-Ersatztherapie kann helfen. Bei korrekter Indikationsstellung gilt diese als sicher. Gele oder Injektionen sollten bevorzugt werden.
Nicole Schuster
15.12.2019  08:00 Uhr

Die Dreimonatsspritze

Als kurz wirksame intramuskuläre Präparate stehen Testosteroncypionat und -enanthat zur Verfügung (Tabelle 3). Sie werden in Intervallen von zwei bis drei Wochen verabreicht. Problematisch sind mögliche Schwankungen im Testosteron-Serumspiegel. Zu Beginn der Behandlung sind die Werte hoch und sinken dann bis zur nächsten Injektion ab. Patienten erleben diese Fluktuationen als Phasen, in denen ihre Beschwerden erheblich milder sind, und als Zeiten mit nur unbefriedigender Wirkung (1).

Günstiger ist Testosteronundecanoat als lang wirksame intramuskuläre Depotform. Der Arzt verabreicht diese abhängig von den individuellen Blutwerten in Intervallen von ungefähr drei Monaten. Ein Vorteil der Depotbildung im Muskelgewebe ist, dass normale Testosteron-Konzentrationen im Serum für längere Zeit aufrechterhalten werden. Ein Problem ist die lange Auswaschphase. Treten Komplikationen auf, dauert es entsprechend lange, bis das Arzneimittel wieder komplett aus dem Körper entfernt ist (16).

Gele: wirksam über die Haut

Transdermale Gele erzeugen einen zunächst hohen Testosteron-Wert, der dann abfällt. Wenn Patienten sie morgens auftragen, können sie den physiologischen Hormonspiegelverlauf annährend erreichen. Die transdermale Darreichungsform kam erstmals 2000 in den USA auf den Markt und hat sich seither als günstige Variante der TRT erwiesen.

Patienten sollten das Gel auf saubere, trockene gesunde Haut auftragen. Infrage kommen zum Beispiel die Oberarme, die Innenseite der Oberschenkel, Schultern oder Bauchregion (17, 18). »Patienten müssen allerdings unmittelbar nach dem Auftragen des Gels von Körperkontakt mit der Partnerin oder Familienmitgliedern absehen und sich die Hände mit Seife waschen. Sonst besteht die Gefahr, dass sie die Testosteron-haltige Zubereitung auf andere Menschen übertragen«, warnt der Urologe.

Letztlich ist es eine individuelle Entscheidung, welche Darreichungsform am besten zu den Lebensumständen und der Gesundheitssituation eines ­Patienten passt. Bei bestätigtem Hypogonadismus übernehmen die Krankenkassen die Kosten der TRT.

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