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Psychoaktive Stoffe

Neue Einsatzgebiete in der Psychiatrie

Psychoaktive Substanzen wie Psilocybin, MDMA und (Es-)Ketamin können Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen helfen. Es gibt bereits erste Zulassungen – mit hohen Auflagen. Die sogenannten neuen psychoaktiven Substanzen stellen jedoch immer ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
AutorKontaktMartina Hahn
AutorKontaktSibylle C. Roll
Datum 03.03.2024  08:00 Uhr

MDMA bei PTBS

Die medizinische Anwendung von MDMA (3,4-Methylendioxymethamphetamin, »Ecstasy«) bei PTBS ist vielversprechend und wird in jüngster Zeit verstärkt erforscht (7). MDMA ist ein Entactogen (griechisch: »von innen berührt«), was es in der Klasse der Stimulanzien besonders macht. Es wurde 2023 in Australien zur Behandlung von PTBS zugelassen. Wie bei Psilocybin gibt es kein Fertigpräparat; Apotheken müssen entsprechende Kapseln herstellen.

Die Wirkung beruht vor allem auf einer Ausschüttung und Wiederaufnahmehemmung von Serotonin und Noradrenalin. Nebenwirkungen ähneln daher denen anderer Stimulanzien: Übelkeit, Appetitverlust, Muskelverspannungen, kardiale Nebenwirkungen und Hyperhidrose. Auch schwere psychische Nebenwirkungen wie Psychose und Suizidgedanken traten auf.

In klinischen Studien wird eine ein- oder zweimalige Gabe von MDMA in Dosierungen von 75 bis 125 mg im Abstand von drei bis fünf Wochen unter kontrollierten Bedingungen und ärztlicher Aufsicht verabreicht. Die Psychiater oder Psychotherapeuten erhalten spezielle Schulungen in einem extra für die MDMA-Therapie entwickelten psychotherapeutischen Verfahren (»manualized inner-directed therapy«).

MDMA wird immer mit psychotherapeutischen Sitzungen kombiniert. Die Substanz kann die Widerstandsfähigkeit des Patienten verringern und ihm so ermöglichen, traumatische Erinnerungen auf eine weniger angstbesetzte Weise zu bearbeiten. MDMA fördert eine tiefere emotionale Verarbeitung und stärkt das Vertrauen zwischen Patient und Therapeut. Dies kann dazu beitragen, negative Emotionen und Symptome zu lindern.

Frühe klinische Studien deuten darauf hin, dass MDMA in der Therapie von PTBS positiv wirken und zum Beispiel Angst und Depression reduzieren sowie die Lebensqualität verbessern kann (8). Frauen sprachen besser an als Männer. Bislang gibt es erst wenige Daten aus Phase-II- und -III-Studien. Dosisintervalle und Dosierungen, Langzeitwirkungen und Risiken müssen noch umfassend erforscht werden.

Es gibt Hinweise auf eine stark neurotoxische Wirkung bei Mehrfachkonsum.

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