Pharmazeutische Zeitung online
Psychoaktive Stoffe

Neue Einsatzgebiete in der Psychiatrie

Psychoaktive Substanzen wie Psilocybin, MDMA und (Es-)Ketamin können Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen helfen. Es gibt bereits erste Zulassungen – mit hohen Auflagen. Die sogenannten neuen psychoaktiven Substanzen stellen jedoch immer ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
Martina Hahn
Sibylle C. Roll
03.03.2024  08:00 Uhr

Einige Definitionen

Der Begriff »psycholytisch« (griechisch: psyche = Seele, lysis = Lösung, Auflösung) bezieht sich in der Psychotherapie auf eine bestimmte psychotherapeutische Methode. Diese zielt darauf ab, unter Zuhilfenahme psychedelischer Substanzen emotionale Blockaden und tiefgreifende psychische Konflikte zu lösen.

Das Wort »psychedelisch« (griechisch: psyche = Seele, delein = offenbaren) bezieht sich auf eine Klasse von Substanzen oder Erfahrungen, die das Bewusstsein verändern und intensivere sensorische Wahrnehmungen, veränderte Denkmuster und eine erweiterte Selbstwahrnehmung hervorrufen können. Dies lässt sich durch psychoaktive Substanzen auslösen.

Psychoaktive Substanzen sind Chemikalien, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und Veränderungen in Denkweise, Stimmung, Wahrnehmung und Bewusstseinszustand einer Person hervorrufen können.

»Neue psychoaktive Substanzen« (NPS), auch als Designerdrogen oder Legal Highs bezeichnet, sind psychoaktive Substanzen, die chemisch so verändert wurden, dass sie ähnliche Wirkungen wie bereits existierende Drogen erzeugen, aber oft nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Zulassungen bei psychischen Erkrankungen

In den letzten Jahren gab es ein verstärktes Interesse an psychedelischen Substanzen in der Therapie. Klinische Studien verliefen vielversprechend. Psilocybin und MDMA wurde in einigen Ländern für die Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen zugelassen. Anders als bei der klassischen Psychedelika-Therapie, bei der höhere Dosen für tiefgreifende spirituelle Erfahrungen eingesetzt werden, zielt die psycholytische Therapie darauf ab, mit moderaten Dosen den therapeutischen Prozess zu fördern.

Warum dieser neue Versuch bei Indikationen wie Depression und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS)? Rund 30 Prozent der depressiven Patienten sind therapieresistent, sprechen also nicht auf Antidepressiva oder Psychotherapie an. Ähnlich ist es bei PTBS (1).

In den letzten zehn Jahren ist kein wirklich innovatives Antidepressivum auf den Markt gekommen. Ein Trend ist daher, bekannte Stoffe weiter zu untersuchen. So hat das Gichtmedikament Allopurinol Eingang in die Behandlung der bipolaren Erkrankung gefunden (2). Esketamin, ein Kurzzeitanästhetikum, ist in Deutschland zugelassen bei therapieresistenter Depression und bietet einen ersten pharmakotherapeutischen Ansatz neben der Elektrokonvulsionstherapie (3).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa