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Psychoaktive Stoffe

Neue Einsatzgebiete in der Psychiatrie

Psychoaktive Substanzen wie Psilocybin, MDMA und (Es-)Ketamin können Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen helfen. Es gibt bereits erste Zulassungen – mit hohen Auflagen. Die sogenannten neuen psychoaktiven Substanzen stellen jedoch immer ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
Martina Hahn
Sibylle C. Roll
03.03.2024  08:00 Uhr

Probleme bei der Analytik

Problematisch ist auch die Analytik der Substanzen im Drogenscreening. Im Handel befinden sich immunologische Urin- und Speicheltests auf neue psychoaktive Substanzen. Im normalen Drogenschnelltest schlagen die Wirkstoffe aufgrund der ähnlichen Struktur teilweise an, lassen sich jedoch dann nicht von den »altbekannten« Substanzen unterscheiden.

Einige Labore bieten spezielle Screenings auf NPS an. Um welche Substanz es sich genau handelt, kann nur massenspektrometrisch aufgeschlüsselt werden. Dabei ist es eine große Herausforderung, reine Substanzen für eine Validierung der Methode zu erhalten, sodass auch diese Analytik mit der schnellen Neuentwicklung an Wirkstoffen nie Schritt halten kann.

Für die Analytik von bekannten und unbekannten Substanzen ist die empfindliche und hochauflösende Q-TOF-Massenspektrometrie optimal. Diese ist besonders geeignet, um Designerdrogen in biologischen Matrizes zu bestimmen. Die Systeme sind schnell, hochselektiv und erlauben die simultane Analyse bekannter wie auch unbekannter neuartiger Verbindungen. Die Kombination mit aktuellen forensischen Datenbanken oder externen Strukturdatenbanken hilft, neue Substanzen zu identifizieren.

Auch intelligente Softwarelösungen sind von großem Nutzen. Neuartige Algorithmen erleichtern es, chromatografisch auffällige Signale zu finden und Fragment-Informationen zu verarbeiten. Dies ist in der Strafverfolgung hilfreich, hilft aber einem Patienten in der Notaufnahme nicht.

Fazit

Psychoaktive Substanzen wie MDMA, Psilocybin, CBD und (Es-)Ketamin ergänzen das Behandlungsspektrum bei vielen psychischen Erkrankungen. Erste Zulassungen sind erfolgt, weitere werden in naher Zukunft und in weiteren Ländern erwartet. Unerlässlich ist es, dass die Substanzeinnahme in eine Psychotherapie eingebettet ist. Von Selbstversuchen ist angesichts von Kontraindikationen und schweren Nebenwirkungen dringend abzuraten.

Neue psychoaktive Substanzen stellen immer ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Intoxikationen stellen eine Herausforderung für jeden Arzt in der Notaufnahme dar. Todesfälle sind möglich. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren zu warnen und vor der Einnahme zu schützen. Gerade in der Hirnreifungsphase haben psychoaktive und neue psychoaktive Substanzen eine besonders schädigende Wirkung auf das Gehirn.

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