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Atherosklerose

Lipidsenker zur Kardioprotektion

Die Senkung des LDL-Cholesterols im Blut reduziert das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Obwohl wirksame Arzneistoffe zur Verfügung stehen, erreicht nur ein kleiner Teil der Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko den angestrebten Zielwert. Daher ist mit steigendem Risikoprofil eine Kombitherapie sinnvoll.
Peter Ruth
Astrid Scharfe
03.08.2025  08:00 Uhr

Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge der Atherosklerose sind nach wie vor die häufigste Todesursache hierzulande. Jeder dritte Erwachsene in Deutschland hat zu hohe Cholesterolwerte. Dies ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Atherosklerose und damit für koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt, Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheit.

Die Atherosklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung mittelgroßer Arterien, die durch die Bildung lipidreicher Plaques in der Intima gekennzeichnet ist. Zentrale pathophysiologische Prozesse sind endotheliale Dysfunktion, Lipidakkumulation, chronische Entzündung und Umbauvorgänge der Gefäßwand (Abbildung 1). Die Erkrankung entwickelt sich über Jahrzehnte meist asymptomatisch und wird häufig erst durch klinische Folgeereignisse wie Myokardinfarkt, ischämischen Schlaganfall oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) manifest.

Die Atherosklerose entsteht initial an hämodynamisch belasteten Stellen wie Gefäßverzweigungen, wo turbulente Strömungsverhältnisse vorherrschen. Dabei dringen cholesterolreiche Low-Density-Lipoprotein-(LDL-)Partikel in den subendothelialen Raum ein und binden sich an Proteoglykane der extrazellulären Matrix. Endothelschädigende Risikofaktoren wie Hypertonie, Diabetes mellitus und Nikotinabusus begünstigen das Eindringen.

Die LDL-Partikel erfahren im Subendothel eine milde Oxidation durch reaktive Sauerstoffspezies. Oxidiertes LDL induziert die Adhäsion von Monozyten an das Endothel, die anschließend in das Subendothel einwandern und zu Makrophagen differenzieren, die wiederum oxidiertes LDL aufnehmen und zu Cholesterol-überladenen Schaumzellen werden. Es entstehen frühe Fettstriemen-artige Läsionen am Gefäßlumen der Arterien.

Untergehende lipidüberladene Schaumzellen sowie eingewanderte T-Lymphozyten sezernieren proinflammatorische Zytokine wie IL-6, TNF-α und IFN-γ, die eine chronische Entzündung in den Arterien auslösen und aufrechterhalten. Parallel dazu kommt es zur De-Differenzierung glatter Muskelzellen der Media, die dadurch wieder teilungsfähig werden, in die Intima einwandern und dort zusammen mit Fibroblasten proliferieren.

Beide Zelltypen bilden Bestandteile der extrazellulären Matrix wie Kollagen, das zur Bildung einer Plaque-stabilisierenden Kappe beiträgt. Diese überdeckt den zentralen nekrotischen Kern aus abgestorbenen Schaumzellen, Cholesterol und Zelltrümmern. Das neu entstandene Plaque-Konstrukt (Abbildung 1, rechts) wächst zunehmend in das Gefäßlumen hinein.

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