Fokus lag auf Krebs und Entzündungen |
Drei neue Kinasehemmer kamen nicht wie meist üblich für die Krebstherapie auf den Markt, sondern gegen entzündliche Erkrankungen. Upadacitinib (Rinvoq®) und Filgotinib (Jyseleca®) sollen bei rheumatoider Arthritis eingesetzt werden und Fostamatinib (Tavlesse®) bei einer Immunthrombozytopenie. Hinzu kommen die zwei neuen Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptormodulatoren Ozanimod (Zeposia®) und Siponimod (Mayzent®) für Patienten mit verschiedenen MS-Formen.
Vier neue Arzneistoffe kommen bei Stoffwechselkrankheiten wie Osteoporose und Cushing-Syndrom zum Einsatz. Vier weitere adressieren verschiedene Blutbildungsstörungen wie die Sichelzellkrankheit und die Beta-Thalassämie. Drei Wirkstoffe zählt der vfa zu den Mitteln gegen neurologische Erkrankungen: Neben Solriamfetol (Sunosi®) gegen Tagesschläfrigkeit bei Narkolepsie und obstruktiver Schlafapnoe und dem Gentherapeutikum Onasemnogen Abeparvovec (Zolgensma™) bei spinaler Muskelatrophie vom Typ 1 auch das Opioid Naldemedin (Rizmoic®), was bei Verstopfung durch Opioide eingesetzt werden kann.
Eine echte Neuheit ist das einzige neu zugelassene Herz-Kreislauf-Medikament: Bempedoinsäure (Nilemdo®) stellt ein neues Wirkprinzip bei Hypercholesterolämie und Dyslipidämien dar. Außerdem gibt es mit Brolucizumab (Beovu®) einen weiteren monoklonalen Antikörper zur Behandlung der altersabhängigen feuchten Makuladegeneration sowie des diabetischen Makulaödems.