Ende der Gratis-Masken-Aktion über Apotheken |
Die ersten Wochen hat die Apothekerschaft als schwierig in Erinnerung. Zu Beginn der Aktion habe es neben konkreten Vorgaben, vor allem an Zeit gefehlt, um die Aktion vorzubereiten, also zunächst einmal adäquate Masken zu beschaffen, bilanziert etwa der Apothekerverband Brandenburg. »Der Angebotsmarkt war sehr unübersichtlich. Es gab viele unseriöse Angebote und Apotheken hatten zum Teil große Mühe und hohen, auch personellen Aufwand, die in der Schutzmaskenverordnung geforderten Masken(-Qualitäten) zu beschaffen«, sagte Matthias Braband-Trabandt, Sprecher des Apothekerverbands Brandenburg, auf Nachfrage der PZ. Vor allem kurz vor Weihnachten habe in vielen Apotheken in Brandenburg die Nachfrage die zur Verfügung stehende Menge an Masken deutlich überwogen. Ab Jahresbeginn verbesserte sich die Liefersituation demnach dann deutlich.
Mit Beginn der zweiten Abgabewelle vom 1. Januar bis 28. Februar erhielten Berechtigte sechs weitere Masken gegen Vorlage eines entsprechenden Berechtigungsscheins ihrer Krankenkasse. Mit einem zweiten Voucher bekamen sie dann im Zeitraum vom 16. Februar bis einschließlich 15. April sechs weitere Masken. Für diese beiden Masken-Abgabewellen hatte Spahn zunächst eine Vergütung von 6 Euro je Maske angesetzt. Diese kürzte er jedoch dann für die letzte Abgabewelle auf 3,90 Euro pro Maske. Vor allem die Opposition hatte die Vergütung und die Verteilaktion als überteuert kritisiert. Auch musste Spahn viel Medienschelte einstecken, als öffentlich wurde, dass er die Vergütungshöhe von 6 Euro trotz Bedenken aus dem eigenen Ministerium durchgesetzt hatte. Parallel zur Kürzung des Masken-Honorars erweiterte Spahn die Abgabe von Gratis-Masken auf eine neue Gruppe, die Bezieher von Arbeitslosengeld II. Damit hatten weitere rund 5 Millionen Menschen Anspruch auf Gratis-Schutzmasken. Sie konnten diese einmalig von Ende Februar bis zum 6. März in den Apotheken abholen. Insgesamt hat das BMG für die Maskenverteilung rund 2,2 Milliarden Euro veranschlagt.
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