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Harnwegsinfektionen

Bei Kindern nach der Ursache fahnden

Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten bakteriell verursachten Infektionen bei Säuglingen und Kindern, sind aber keineswegs banal. Die Ursachen müssen vom Arzt abgeklärt werden, damit eine spezifische Therapie eingeleitet werden kann. Eine Selbstmedikation ist bei Säuglingen und Kleinkindern nicht vertretbar.
AutorKontaktBrigitte Willer
Datum 01.05.2022  08:00 Uhr

Vielfältige Symptome

Kinder zeigen in verschiedenen Altersgruppen unterschiedliche Symptome. Bei Neugeborenen sind die Symptome unspezifisch. Mögliche Hinweise geben die Verweigerung von Nahrungsaufnahme und Trinken, Durchfall, Gedeihstörungen, Erbrechen und Lethargie. Fieber tritt eher nicht auf.

Bei älteren Säuglingen und Kleinkindern können Fieber, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen Anzeichen für eine HWI sein. Manchmal bemerken die Eltern auch einen auffällig riechenden Urin. Kinder über zwei Jahre klagen oft über Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie) und/oder Unterbauchschmerzen. Den Eltern fällt auf, dass die Kinder gehäuft Wasser lassen müssen (Pollakisurie), eventuell wird eine Hämaturie oder ein veränderter Uringeruch beobachtet. Bei Kindern, die schon trocken waren, kann es wieder zu Einnässepisoden kommen.

Bei einer Pyelonephritis kommt es häufig zu Fieber, Schüttelfrost sowie Flanken- und/oder Bauchschmerzen.

Basisdiagnostik

Um eine Harnwegsinfektion sichern zu können, sind verschiedene Untersuchungen wichtig. Neben der körperlichen Untersuchung sind dies die Urinanalyse, die Blutkultur bei Verdacht auf eine Sepsis bei Früh- und Neugeborenen und Säuglingen sowie die Sonografie der Nieren und Blase.

Eine Urinuntersuchung ist bei jedem unklaren Fieber, bei Unterbauchschmerzen, Wiedereinnässen oder Blut im Urin unerlässlich. Geeignete Verfahren sind der Urinstreifentest, die Mikroskopie sowie die Harnkultur mit Antibiogramm. Antibiogramme dienen der Antibiotika-Resistenzbestimmung. Als Standardverfahren für die Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MHK) gilt der Bouillon-Mikrodilutionstest. Die MHK gibt die niedrigste Konzentration des Antibiotikums an, die das Wachstum noch unterdrücken kann. Die Bestimmung und Interpretation von MHK-Werten erfolgt nach EUCAST-Kriterien (EUCAST: European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing). Die Testungen werden in die Kategorien »S« für sensibel, »I« für intermediär und »R« für resistent eingeteilt.

Wird mehr als ein Keim im Antibiogramm gefunden, liegt eine Mischkultur vor. Diese kann Zeichen einer Kontamination sein. Im Zweifel sollte die Harnkultur wiederholt werden.

Eine weiterführende Diagnostik ist indiziert, wenn in der Vorgeschichte schon Harnwegsinfekte aufgetreten sind, wenn es Anzeichen für Blasenfunktionsstörungen gibt oder bei Verwandten ein vesiko-ureteraler oder vesiko-renaler Reflux bekannt ist.

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