Pharmazeutische Zeitung online
Harnwegsinfektionen

Bei Kindern nach der Ursache fahnden

Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten bakteriell verursachten Infektionen bei Säuglingen und Kindern, sind aber keineswegs banal. Die Ursachen müssen vom Arzt abgeklärt werden, damit eine spezifische Therapie eingeleitet werden kann. Eine Selbstmedikation ist bei Säuglingen und Kleinkindern nicht vertretbar.
Brigitte Willer
01.05.2022  08:00 Uhr

Risikofaktoren und Harnreflux behandeln

Viel wichtiger als die Wirkstoffe zur Prophylaxe sind jedoch die Erkennung und konsequente Behandlung von Blasenfunktions- und Stuhlentleerungsstörungen als Hauptrisikofaktoren für rezidivierende HWI.

Zeigen Mädchen mit rezidivierenden HWI auch im infektfreien Intervall Symptome von Blasenfunktionsstörungen, sollten diese konsequent behandelt werden.

Bei Stuhlentleerungsstörungen (Obstipation mit/ohne Stuhlinkontinenz) wird folgendes Vorgehen empfohlen: Das Kind sollte dazu angehalten werden, beim ersten Defäkationsreiz sofort die Toilette aufzusuchen. Durch das chronische Zurückhalten wird der Stuhlgang oft hart, sodass die Entleerung sehr schmerzhaft werden kann, was das Vermeidungsverhalten verstärkt.

Osmotisch wirksame Verbindungen wie Polyethylenglykole zur täglichen Stuhlregulierung binden Wasser im Darmlumen. Der Stuhlgang wird weicher und voluminöser. Die Darmperistaltik wird angeregt und führt schließlich zu einem Entleerungsreiz. Zusätzlich können in den ersten beiden Wochen Zäpfchen mit Natriumhydrogencarbonat und Natriumdihydrogenphosphat gegeben werden. Nach dem Einführen in den Enddarm entsteht Kohlendioxid, das einen Entleerungsreiz auslöst.

Im ersten Lebensjahr besteht die Möglichkeit, dass ein Harnreflux (VUR, VRR) von allein ausheilt. Eine antibiotische Langzeitprophylaxe soll HWI verhindern, die zu dauerhaften Nierenschäden führen. Wenn der Reflux nicht von allein ausheilt, wird eine operative Korrektur empfohlen. Die Art des Eingriffs hängt davon ab, wie ausgeprägt der Reflux ist. Mögliche Operationsverfahren sind die endoskopische Unterspritzung der Harnleitermündung (mittels Blasenspiegelung wird ein Silikondepot unter die Harnleitermündung injiziert) oder ein offen chirurgisches Vorgehen (Antirefluxplastik).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa