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Harnwegsinfektionen

Bei Kindern nach der Ursache fahnden

Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten bakteriell verursachten Infektionen bei Säuglingen und Kindern, sind aber keineswegs banal. Die Ursachen müssen vom Arzt abgeklärt werden, damit eine spezifische Therapie eingeleitet werden kann. Eine Selbstmedikation ist bei Säuglingen und Kleinkindern nicht vertretbar.
AutorKontaktBrigitte Willer
Datum 01.05.2022  08:00 Uhr

Ausschluss von Blasenfunktionsstörungen

HWI bei Kindern gehen sehr häufig mit einer nicht organischen (funktionellen) Harninkontinenz einher (siehe den PZ-Beitrag »Gezielte Therapie hat gute Erfolge«). Meistens sind Mädchen betroffen; bei Jungen ist diese Kombination seltener zu beobachten. Die funktionelle Harninkontinenz wird definiert als Einnässen am Tag oder Symptome wie Pollakisurie (erhöhte Miktionsfrequenz), Haltemanöver, Stottermiktion oder Aufschub der Miktion.

Der Pollakisurie liegt meist eine Blasenüberaktivität aufgrund einer Reifungsverzögerung der zentralen Hemmung des Blasenmuskels zugrunde. Der plötzlich einschießende Harndrang führt bei den Kindern zu Haltemanövern wie Kneifen des Beckenbodens oder in die Hocke gehen, um einen Urinverlust zu vermeiden.

Die Stottermiktion kommt durch eine fehlende Koordination zwischen Detrusor und Beckenboden zustande. Statt zur Miktion zu entspannen, kommt es zu einer Kontraktion des Beckenbodens. Die Folgen sind Verdickung der Blasenwand und Restharnbildung. Ursachen sind eine zentrale Reifungsverzögerung oder ein erlerntes Fehlverhalten durch häufige Haltemanöver wie Kneifen des Beckenbodens bei der Blasenüberaktivität.

Beim Miktionsaufschub zögern die Kinder die Miktion willentlich hinaus.

Diese Störungsbilder können ineinander übergehen. Die Blasenüberaktivität ist ein wesentlicher Risikofaktor für HWI im Kindes- und Erwachsenenalter. Zudem wirkt die Restharnbildung als ideales Reservoir für Keime. Blasenfunktionsstörungen können auch mit einem VUR und HWI assoziiert vorliegen.

Mädchen mit rezidivierenden Harnwegsinfekten haben gehäuft eine Obstipation mit oder ohne Stuhlinkontinenz. Durch die Schmierinfektion kommt es aufgrund der engen benachbarten Beziehung zwischen After und Harnröhre zu einer Keimaszension in die Blase. Diese wird begünstigt durch die kurze Harnröhre. Bestehen Stuhlentleerungsstörungen und ein VUR, ist die Gefahr für eine Keimaszension in die Nieren mit bleibenden Nierenparenchymschäden sehr hoch.

Bei Kindern mit rezidivierenden HWI ist es daher wichtig, explizit nach einer Obstipation mit oder ohne Stuhlinkontinenz und einer Einnässproblematik zu fragen.

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