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Anästhesie

Wie Narkotika wirken

Die moderne Medizin wäre ohne Narkosen unvorstellbar. Zahlreiche unterschiedliche Substanzen werden inhalativ oder parenteral als Anästhetika eingesetzt – oft kombiniert mit Wirkstoffgruppen wie Muskelrelaxanzien und Opioiden. Ein Überblick über dieses Spezialgebiet der Arzneimitteltherapie.
AutorKontaktAnka Röhr
Datum 13.11.2022  08:00 Uhr

Lokalanästhetika

Lokalanästhetika lassen sich nach ihrer Struktur in Ester oder Amide oder nach ihrer Wirkdauer in kurz wirksame (1 h) wie Procain, mittellang wirksame (1 bis 3 h) wie Lidocain, Prilocain oder Mepivacain und lang wirksame (mehr als 3 h) wie Bupivacain oder Ropivacain unterteilen. Sie werden in Regionalanästhesie-Verfahren eingesetzt.

Lokalanästhetika blockieren die Erregungsweiterleitung über Nervenzellen durch die Blockade von Natrium- und Kaliumkanälen. Dabei können sie lokal begrenzte Effekte erzielen. Sie können in periphere oder zentrale Nervenbahnen appliziert werden. Ziel ist der sensorische Ausfall verschiedener Körperbereiche, um Schmerzfreiheit bei operativen Eingriffen zu erzielen. Neben der Sensorik geht auch das Temperaturempfinden verloren.

Bekannte Beispiele sind die Lokalanästhesie beim Zahnarzt oder die Regionalanästhesie bei Entbindungen. Selbst komplexe und große Eingriffe können teilweise in Regionalanästhesie ausgeführt werden. Dabei ist das Ziel, die Risiken der Vollnarkose vor allem bei älteren multimorbiden Patienten zu minimieren.

Nebenwirkungen

Auch wenn Narkosen in der Regel ohne relevante Nebenwirkungen verlaufen, treten nach dem Aufwachen häufig Übelkeit, Schwindel, Zittern und Halsschmerzen auf. Auch Zahnschäden kommen bei 3 von 1000 Vollnarkosen vor. Bei lokalen Verfahren sind diese Nebenwirkungen zwar seltener, aber nicht ganz auszuschließen.

Primär hängt die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen einer Narkose von den Vorerkrankungen der Patienten ab. Wie bei vielen Arzneimittelanwendungen und medizinischen Eingriffen steigt mit dem Lebensalter die Rate an Komplikationen. Gerade bei geriatrischen Patienten kommt es nach einem operativen Eingriff häufig zum postoperativen Delir, ein in der Regel passagerer Verlust von Orientierung und gedanklicher Sortierung. Dieser Zustand beeinflusst die Prognose der Patienten jedoch erheblich, da beispielsweise das Sturz- und das Infektionsrisiko zunehmen, was die Mortalität erhöhen kann.

Weniger durch die Narkose an sich als durch den operativen Eingriff leiden viele Patienten in der postoperativen Phase an starken Schmerzen. Diese werden präventiv mit Analgetika behandelt. Zwar werden auch Analgetika der WHO Stufe 1 verwendet, jedoch sind nach großen Gelenk- oder abdominellen Eingriffen für einige Tage patientengesteuerte Schmerzpumpen mit Opioiden notwendig, um eine adäquate Schmerzkontrolle zu erreichen.

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