Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Omikron-Variante

Wie gut schützen Impfung, Infektion und Antikörper?

Die besorgniserregende SARS-CoV-2-Variante (VOC) Omikron breitet sich weltweit mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus. Immer deutlicher wird, dass sie nicht nur infektiöser ist als die bisher bekannten VOC. Sie entkommt offenbar auch fast allen durch eine Erkrankung oder Impfung induzierten immunologischen Abwehrsystemen und ist resistent gegen die meisten therapeutischen Antikörper.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 28.12.2021  16:00 Uhr

In einer Reihe von fünf wissenschaftlichen Arbeiten, die alle im Fachjournal »Nature« zur Publikation angenommen wurden, beschreiben US-amerikanische, französische, südafrikanische, Schweizer und chinesische Forscherteams ihre Resultate zu der Frage, in welchem Ausmaß Omikron immunologische Abwehrstrategien umgehen kann. Die Resultate aller fünf Gruppen weisen in die gleiche Richtung: Nahezu alle Abwehrmechanismen, die durch eine Erkrankung oder eine Impfung induziert werden, laufen bei Omikron ins Leere. Das gilt darüber hinaus auch für die meisten therapeutischen Antikörper, die erst kürzlich zugelassen wurden oder die sich vor der Zulassung befinden.

In der ersten Arbeit (DOI: 10.1038/d41586-021-03826-3) untersuchen Dr. David Ho und Kollegen von der Columbia University, New York, die neutralisierende Aktivität der vier Covid-19-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, Janssen und Astra-Zeneca. Dazu testeten sie, inwieweit Blutseren von 54 Probanden, die eine volle Dosis der jeweiligen Impfstoffe erhalten hatten, Omikron zu neutralisieren vermochten. 15 der Probanden hatten bereits eine Auffrischungsimpfung mit Comirnaty® oder Spikevax® erhalten. Zwei waren vor der Impfung infiziert gewesen.

Für alle Impfstofftypen wurde ein signifikanter Rückgang der Wirksamkeit gegen Omikron festgestellt, auch bei den zwei Teilnehmenden, die zuvor mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Lediglich in Proben von Probanden mit Auffrischungsimpfung wurde ein geringerer Rückgang der Antikörperneutralisierung festgestellt.

Wirksamkeit von Antikörpern gegen Omikron

Zusätzlich schauten sich die Autoren das neutralisierende Profil von 19 monoklonalen Antikörpern gegen das mutierte Spike-Protein von Omikron an. Zu den getesteten Arzneistoffen gehörten unter anderem die Antikörper REGN10987 (Imdevimab), REGN10933 (Casirivimab), COV2-2196 (Tixagevimab), COV2-2130 (Cilgavimab), LY-CoV555 (Bamlanivimab), CB6 (Etesevimab), Brii-196 (Amubarvimab), Brii-198 (Romlusevimab) und S309 (Sotrovimab).

Das ernüchternde Ergebnis: 17 der 19 Antikörper hatten ihre Neutralisierungsfähigkeit ganz oder teilweise verloren. Nur Romlusevimab und Sotrovimab zeigten noch eine neutralisierende Wirkung. Für den Immun-Escape in erster Line verantwortlich sind nach Auskunft der Autoren die Mutationen S371L, N440K, G446S und Q493R.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa