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Omikron-Variante

Wie gut schützen Impfung, Infektion und Antikörper?

Die besorgniserregende SARS-CoV-2-Variante (VOC) Omikron breitet sich weltweit mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus. Immer deutlicher wird, dass sie nicht nur infektiöser ist als die bisher bekannten VOC. Sie entkommt offenbar auch fast allen durch eine Erkrankung oder Impfung induzierten immunologischen Abwehrsystemen und ist resistent gegen die meisten therapeutischen Antikörper.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 28.12.2021  16:00 Uhr

Ähnliche Resultate aus Frankreich

Dr. Olivier Schwartz und Kollegen vom Institute Pasteur, Paris, studierten ein Omikron-Isolat von einer Person in Belgien hinsichtlich dessen Empfindlichkeit gegenüber neun monoklonalen Antikörpern, die derzeit für den klinischen Einsatz zugelassen sind oder sich in der Entwicklung befinden (DOI: 10.1038/d41586-021-03827-2).

Dieses Isolat war gegenüber den Antikörpern Bamlanivimab, Etesevimab, Casirivimab, Imdevimab und Regdanvimab vollständig resistent. Die beiden Antikörper Cilgavimab und Andintrevimab zeigten eine Restaktivität, die um etwa das 20-Fache geringer war als gegenüber der Delta-Variante. Am aktivsten erwies sich Sotrovimab. Der Antikörper war gegen Omikron etwa dreifach weniger aktiv als gegen Delta.

Die Autoren testeten außerdem 115 Serumproben von 80 geimpften oder genesenen Probanden, um das Schutzpotenzial der impf- oder infektionsinduzierten Antikörper gegenüber dem Omikron-Isolat zu bestimmen.

In Seren von Empfängern, die Impfstoffe von Biontech/Pfizer oder Astra-Zeneca (16 beziehungsweise 18 Personen) erhalten hatten, ließen sich fünf Wochen nach der zweiten Dosis keine antiviralen Aktivitäten mehr gegen die Variante feststellen. Weitere 20 Serumproben stammten von Personen, die eine dritte Dosis des Biontech/Pfizer-Impfstoffs erhalten hatten. Diese Seren wiesen eine sechsfach schwächere Neutralisierungskapazität gegenüber Omikron auf. Schließlich ließen sich in Seren von 40 zuvor infizierten Personen, die sechs oder zwölf Monate nach den Krankheitssymptomen entnommen wurden, nur noch geringe oder gar keine neutralisierenden Aktivitäten gegen die Omikron-Variante nachweisen.

Weitere besorgniserregende Resultate

Zu ganz ähnlichen Resultaten kommen auch Dr. Alex Sigal und Kollegen von Africa Health Research Institute, Durban, South Africa (DOI: 10.1038/d41586-021-03824-5). Sie untersuchten an Plasmaproben von 19 Probanden in Südafrika, die zwei Dosen Comirnaty erhalten hatten, inwieweit Omikron der Neutralisierung der gebildeten Antikörper entgeht. Sechs Teilnehmer hatten keine Vorgeschichte mit einer SARS-CoV-2-Infektion.

Die Autoren registrierten einen deutlichen Abfall des Neutralisierungspotenzials um das 22-Fache im Vergleich zu einem Kontrollvirus. Die Plasmaproben von geimpften Teilnehmern, die zuvor mit SARS-CoV-2 infiziert waren, hatten allerdings eine Restneutralisierungskapazität gegenüber Omikron behalten. 

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