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Omikron-Variante

Wie gut schützen Impfung, Infektion und Antikörper?

Die besorgniserregende SARS-CoV-2-Variante (VOC) Omikron breitet sich weltweit mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus. Immer deutlicher wird, dass sie nicht nur infektiöser ist als die bisher bekannten VOC. Sie entkommt offenbar auch fast allen durch eine Erkrankung oder Impfung induzierten immunologischen Abwehrsystemen und ist resistent gegen die meisten therapeutischen Antikörper.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 28.12.2021  16:00 Uhr

Sotrovimab scheint am wirksamsten gegenüber den Omikron-Mutationen

Bei den Untersuchungen einer Schweizer Forschergruppe um Dr. Davide Corti (DOI: 10.1038/d41586-021-03825-4 ) stand die rezeptorbindende Domäne (RBD) von Omikron im Fokus des Interesses. Diese Forscher konnten zeigen, dass die RBD von Omikron mit etwa 2,4-fach erhöhter Affinität an menschliches ACE2 bindet als die RBD der ursprünglichen Wuhan-Variante.

Sie untersuchten zudem die Bindekapazität von therapeutischen monoklonalen Antikörpern mit Hilfe von Pseudoviren, die die Omikron-RBD enthalten. Die meisten der acht getesteten Antikörper hatten keine neutralisierende Wirkung gegen Omikron mehr; bei zwei (in Kombination verwendeten) Antikörpern verringerte sich die Wirksamkeit um etwa das Hundertfache.

In Übereinstimmung mit den Resultaten der anderen Gruppen erwies sich der Antikörper Sotrovimab noch am wirksamsten gegenüber den Omikron-Mutationen. Seine neutralisierende Wirkung nahm nur um den Faktor drei ab.

Daten aus China

Der letzte Beitrag (DOI: 10.1038/d41586-021-03796-6) dieser Serie stammt aus China. Professor Dr. Xiaoliang Sunney Xie und Kollegen von der Peking University verwendeten eine neuartige Screening-Methode, um die für den Immun-Escape verantwortlichen Mutationsprofile auf der RBD des Spike-Proteins von Omikron zu bestimmen.

Sie untersuchten 247 menschliche SARS-CoV-2-neutralisierende Antikörper. 85 Prozent davon erwiesen sich gegenüber Omikron als wirkungslos. Die Autoren konnten diese Antikörper in sechs Gruppen (A bis F) unterteilen, abhängig davon, welche Epitopmuster sie erkennen.

So konnte Omikron aufgrund der Mutationen K417N, G446S, E484A und Q439R den Antikörpern der Gruppen A bis D, deren Epitop sich mit dem ACE2-Bindungsmotiv überschneidet, ausweichen. Die Antikörper der Gruppen E und F, die häufig eine breite neutralisierende Wirkung gegenüber Sarbecoviren, zu denen auch SARS-CoV-2 gehört, aufweisen, waren weniger von den Omikron-Mutationen betroffen.

Einheitliches Bild

Die Ergebnisse aller fünf Forschergruppen weisen in die gleiche Richtung: Omikron ist eine potente Immun-Flucht-Variante, die nicht nur einer durch Infektion oder Impfung induzierten Immunantwort entkommt, sondern die sich auch gegen die meisten therapeutischen Antikörper als resistent erweist.

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