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NVL Asthma

Was ist neu in der Therapie?

Die 2020 aktualisierte Nationale Versorgungsleitlinie Asthma (4. Auflage) enthält eine substanzielle Änderung im Therapieschema für die Stufen 1 und 2. Was sind die wichtigsten Inhalte der Neuauflage der NVL Asthma und welche Rolle kommt den Apothekern bei der Umsetzung zu?
Eric Martin
10.06.2021  11:00 Uhr

Stufe 5: ICS in Höchstdosis und Biologika

Um das Asthma zu kontrollieren, wird auf den Stufen 3, 4 und 5 nicht nur die Dosierung der inhalativen Corticosteroide (ICS) Schritt für Schritt gesteigert, sondern zusätzlich auch mit einem oder mehreren langwirksamen Bronchodilatatoren kombiniert (LABA, LAMA; Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten wie Montelukast bei Jugendlichen über 15 Jahren und Erwachsenen nur dann, wenn ICS nicht vertragen oder inhaliert werden können). Zweier- oder Tripel-Fixkombinationen sollen bevorzugt werden, um die ICS-Anwendung sicherzustellen, um das Therapieschema für den Patienten leicht verständlich und durchführbar zu gestalten und auch, um möglichst nur einen Device-Typ in der Langzeittherapie einzusetzen.

Patienten auf Stufe 5 erfüllen die Kriterien des schweren Asthmas. Hier ist zu klären, durch welche zusätzlichen Optionen die Asthmakontrolle bei möglichst guter Verträglichkeit weiter verbessert werden kann.

Wegen der besonders schlechten Verträglichkeit von oralen Corticosteroiden (OCS) sieht die aktuelle Auflage der NVL vor, dass Patienten nach Ausreizen aller inhalativen Optionen (einschließlich ICS in Höchstdosis) an einen in der Behandlung des schweren Asthmas erfahrenen Pneumologen überwiesen werden, der die Indikation für die Einleitung einer Behandlung mit monoklonalen Antikörpern prüfen soll. Eine OCS-Langzeittherapie wurde ausdrücklich als nachrangige Therapiealternative zurückgestuft.

Dabei wurde das Spektrum verfügbarer Antikörperpräparate in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet und bietet damit eine gute Basis für eine individualisierte Therapie des heterogenen Krankheitsbilds.

  • Anti-IgE-Antikörper (Omalizumab): indiziert bei schwerem IgE-vermittelten allergischen Asthma, wenn zusätzlich die folgenden Kriterien erfüllt sind (sicherer Nachweis eines ganzjährig auftretenden Aeroallergens und Serum-IgE-Werte im therapierbaren Bereich und Elimination einer vermeidbaren Allergenexposition).
  • Anti-IL5- (Mepolizumab, Reslizumab) und Anti-IL5-Rezeptor-Antikörper (Benralizumab): indiziert bei schwerem eosinophilen Asthma und zweimaligem Nachweis einer hohen Eosinophilenzahl (> 300/µl Blut außerhalb von Exazerbationen) in den letzten beiden Jahren.
  • Anti-IL4-Rezeptor-Antikörper (Dupilumab): indiziert bei den gleichen Kriterien wie Anti-IL5- und Anti-IL5-Rezeptor-Antikörper, wenn zusätzlich zweimal eine erhöhte FeNO-Konzentration nachgewiesen wurde (> 25 ppb).

Die bestehende Langzeittherapie soll unter Biologika zunächst beibehalten, die Wirksamkeit der monoklonalen Antikörper wiederholt evaluiert (nach vier und nach zwölf Monaten, dann jährlich) und die Langzeittherapie bei objektivierbarem Ansprechen auf die Biologika vorsichtig reduziert werden. Greifen monoklonale Antikörper plus die maximal dosierten inhalativen Optionen nicht, kommen orale Corticosteroide (OCS) in minimal kontrollierender Dosierung in Betracht.

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