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Malignes Melanom

Vom Desaster zum behandelbaren Tumor

Das maligne Melanom ist ein aggressiver Tumor. Immuncheckpoint- und Kinase-Inhibitoren haben die Behandlung revolutioniert und können einen Teil der Erkrankten sogar heilen. Wann werden welche Wirkstoffe eingesetzt?
Katharina Sander
Peter Ruth
12.05.2024  08:00 Uhr

Behandlung: OP, Bestrahlung, Medikamente

Wird der Krebs im ersten Stadium entdeckt, bestehen gute Möglichkeiten auf eine vollständige Heilung. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei 99,5 Prozent. Diese Rate sinkt jedoch in höheren Stadien und beträgt in Stadium IV etwa 35 Prozent; vor 20 Jahren betrug sie allerdings nur 25 Prozent.

Vor dem Jahr 2011 gab es abgesehen von der operativen Entfernung des Tumors und klassischen Zytostatika wie Dacarbazin nur wenige Behandlungsoptionen. In den letzten Jahren kamen aufgrund intensiver Forschung neue Medikamente zur Blockade verschiedener Signaltransduktionswege und die Immuncheckpoint-Inhibitoren hinzu.

Bei der Immuntherapie regt man das körpereigene Immunsystem an, Tumorzellen selektiv zu erkennen und zu beseitigen. Dieser Ansatz nutzt die intrinsische Fähigkeit des Immunsystems, zwischen körpereigen und körperfremd zu unterscheiden, und bietet eine zielgerichtete und möglicherweise dauerhafte Behandlungsstrategie gegen Tumoren. Hatte die durchschnittliche Lebenserwartung bei nicht resektabler Erkrankung in der Dacarbazin-Ära bei sechs bis neun Monaten gelegen, so lässt sie sich mit Immuntherapeutika auf 23 bis 25 Monate erhöhen.

Welche Art der Therapie eingesetzt wird, hängt vom Stadium und damit von der Ausbreitung der Erkrankung, dem Vorliegen von Genmutationen und Begleiterkrankungen ab. Grundsätzlich gilt jedoch: Die einzige kurative Behandlung des malignen Melanoms ist die vollständige operative Entfernung unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands (abhängig von der Tumordicke). Erst bei Metastasierung kommen neben den operativen Verfahren unterstützend auch Radiotherapie und Medikamente zum Einsatz.

Adjuvante Strahlentherapie: Liegen bei der erkrankten Person spezielle Risikofaktoren für ein Rezidiv vor oder mussten bei der Operation regional befallene Lymphknoten entfernt werden, wird im Anschluss, sofern keine weiteren Metastasen vorliegen, eine adjuvante Strahlentherapie empfohlen. Dies kann das Rückfallrisiko reduzieren und eine bessere regionale Kontrolle des Tumors bewirken. Nach bisherigen Erkenntnissen hat die Radiatio keinen Einfluss auf die Überlebenszeit und kann zu Nebenwirkungen wie einem Lymphstau führen.

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