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MS-Therapie heute

Variabler und zielgenauer

Fünf neu zugelassene Wirkstoffe seit 2020 und eine neue therapeutische Leitlinie im letzten Jahr: Die Pharmakotherapie der Multiplen Sklerose weist eine hohe Dynamik auf. Zeit für ein Update, das sich der Wirkung der neuen und bewährten Arzneistoffe im Immunsystem zuwendet und einen Blick in die Zukunft der Pharmakotherapie der MS wirft.
AutorKontaktGerd Bendas
Datum 14.07.2022  11:00 Uhr

Kategorie 3: Ocrelizumab gegen PPMS

Ocrelizumab (Ocrevus®) ist ein gegen das auf B-Lymphozyten exprimierte Epitop CD20 gerichteter humanisierter Antikörper, der mit analogem Wirkprinzip die immunologische Eliminierung von B-Lymphozyten induziert. Mit seiner Zulassung im Februar 2018 gab es erstmals eine Behandlungsmöglichkeit für die primär progrediente Erkrankungsform (PPMS). In den Zulassungsstudien reduzierte der Antikörper die Behinderungsprogression signifikant. Der Wirkstoff kann auch für schwere Verläufe der RRMS verordnet werden.

Therapeutisch hat Ocrelizumab einen hohen Stellenwert (2,8 Millionen DDD 2020 in Deutschland) erlangt (9). Intravenös werden zweimal je 300 mg im Abstand von zwei Wochen injiziert, gefolgt von 600 mg Einmalgaben alle sechs Monate.

Kategorie 3: Rituximab und Ofatumumab

Eine durch CD20-Targetierung induzierte B-Zell-Eliminierung ist nicht neu und wird seit Jahren durch Rituximab bei verschiedenen lymphatischen Erkrankungen und bei rheumatoider Arthritis praktiziert. Rituximab wird seit Jahren off Label bei MS genutzt (14). CD20 erweist sich aus vielerlei Gründen als vorteilhaft. Da dieses Oberflächenepitop nicht in allen Lebensphasen der B-Lymphozyten exprimiert wird (nicht von Stammzellen), bleiben die Fähigkeit zur B-Zell-Rekonstitution und das immunologische Langzeitgedächtnis trotz Therapie erhalten. Für ältere Patienten wird dies aber mit größerer Vorsicht betrachtet und sollte für Über-50-Jährige im Einzelfall erörtert werden.

Ein weiterer Transfer eines CD20-Antikörpers aus der Leukämietherapie ist mit Ofatumumab zu verzeichnen, das als Kesimpta® im September 2021 für Erwachsene mit RRMS zugelassen wurde. Ofatumumab erkennt eine andere Sequenz des CD20-Moleküls, was mit einer erhöhten Markierungseffizienz der B-Zellen und damit Wirkung einhergehen soll (Abbildung 4). Wichtig für die Patienten: Dies ist der erste Antikörper in der MS-Therapie, den sie selbst applizieren können. Dabei wird eine Dosis von 20 mg mittels Fertigpen subkutan in Bauch, Oberschenkel oder Arme in den Wochen 0, 1 und 2 (Initialphase) sowie ab Woche 4 monatlich injiziert (Erhaltungstherapie).

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