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Colitis ulcerosa

Therapieziele im Wandel

Die Therapie der Colitis ulcerosa ist anspruchsvoll und ehrgeizig. Immunmodulatoren und Biologika versprechen nicht nur Symptomkontrolle, sondern zielen auch auf eine Mukosaheilung ab. Was können konventionelle und innovative Medikamente leisten und welche Therapeutika stehen vor der Zulassung?
Elke Roeb
31.07.2022  08:00 Uhr

Klinische Charakteristika und Diagnostik

Die CU ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung mit kontinuierlicher Ausbreitung und oberflächlichen Ulzerationen im Dickdarm. Eine mukosale Barrierestörung mit Aktivierung der lokalen Abwehrreaktion, einer erhöhten T-Zell- und Makrophagen-Aktivität sowie inflammatorischer Zytokinproduktion führt zu den typischen Mukosaschäden mit Erosionen, Ulzerationen und Nekrosen. Blutig-schleimige Durchfälle, eventuell begleitet von Fieber und Anämie, sowie abdominelle Schmerzen vor allem im linken Unterbauch oder Tenesmen (krampfartige Schmerzen vor der Defäkation) bestimmen die klinische Symptomatik. Im fortgeschrittenen Stadium führt die Zerstörung der Dickdarmmukosa zu einem Verlust der Haustrierung (natürliche Ausbuchtungen der Darmwand); die restlichen Schleimhautinseln erscheinen bei der Endoskopie als sogenannte Pseudopolypen.

Wie bei allen CED treten bei rund einem Drittel der Patienten extraintestinale Symptome an den Gelenken, der Haut, den Augen oder der Leber auf, zum Beispiel Arthritis, Erythema nodosum, Iritis, Uveitis oder primär sklerosierende Cholangitis. Zu den klinischen Komplikationen, vor allem bei längerer Krankheitsdauer, gehören Gewichtsverlust, Blutungen und Anämie, das toxische Megakolon (mit Sepsis, Peritonitis und Perforationsgefahr), eine kolorektale Karzinogenese, und eventuell cholangiozelluläre Karzinome. Bei Kindern kommt es zu Wachstumsstörungen.

Die komplette Ileokoloskopie mit Stufenbiopsien aus allen Kolonabschnitten ist die Grundlage der Diagnostik. Hierbei können ischämische mikroskopische Kolitiden, maligne Darmerkrankungen oder Divertikulitiden ausgeschlossen werden. Bei der Erstmanifestation müssen differenzialdiagnostisch infektiöse, parasitäre und andere Darmerkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Antibiotika-assoziierte oder medikamentös toxische Kolitis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Zöliakie ausgeschlossen werden. Die laborchemische Entzündungskonstellation sowie eine Sonografie des Kolons sind für die Erfassung von Schweregrad und Ausdehnung einer CU von Bedeutung.

Das Ausmaß der entzündlichen Intensität nimmt von distal (vom Rektum) nach proximal ab und kann so durch eine Rektoskopie oder Sigmoidoskopie schnell und sicher erfasst werden. Bei langjähriger Krankheitsaktivität empfiehlt die S3-Leitlinie der DGVS Überwachungskoloskopien zur Erfassung von Dysplasien und Neoplasien. Diese sollten in regelmäßigen Abständen, bei hohem Risiko jährlich erfolgen (www.dgvs.de/wissen/leitlinien/leitlinien-dgvs/colitis-ulcerosa).

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