Therapiekontrolle für mehr Lebensqualität |
Frau E. wurde insgesamt fast sechs Monate ambulant palliativ versorgt. Nach Absetzen und Umstellen der Medikation stabilisierte sie sich und lebte ein gutes halbes Jahr zu Hause ohne weitere Krankenhauseinweisungen. Erst in den letzten vier Wochen vor ihrem Tod nahmen die nächtliche Unruhe und Dysphagie zu, sodass alle oralen Medikamente abgesetzt wurden und sie auf eine subkutane patientenkontrollierte Analgesie mittels Pumpe umgestellt wurde (PCA mit 12,0 mg Morphinsulfat, 12,0 mg Midazolam und 5,0 mg Levomepromazin pro 24 Stunden). Darunter verstarb sie zu Hause und gut symptomkontrolliert im Kreise ihrer Angehörigen.
Stefanie Pügge ist Fachapothekerin für klinische Pharmazie. Sie hat Pharmazie an der TU Braunschweig studiert. Nach ihrer Tätigkeit als Apothekerin im Städtischen Klinikum Braunschweig war sie einige Jahre als pharmazeutische Projektkoordinatorin bei Apotheker ohne Grenzen beschäftigt und leitete dort die internationalen Projekte. Seit 2021 beschäftigt sie sich am Kompetenzzentrum Palliativpharmazie mit dem Off-Label-Einsatz von Arzneimitteln und promoviert seitdem zu einem Thema in diesem Bereich.
Petra Dietz-Laukemann ist Palliativmedizinerin und leitet als Oberärztin das Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV Landkreis München und Ebersberg) der Klinik für Palliativmedizin am LMU Klinikum. Sie hat an der FAU Erlangen-Nürnberg Medizin studiert und war an der Medizinischen Klinik des LMU Klinikums und später im ambulanten hausärztlichen Bereich tätig. Seit 2010 ist Dr. Dietz-Laukemann in leitender Funktion in der SAPV tätig. Seit 2014 unterrichtet sie als Referentin in der Fort- und Weiterbildung verschiedener Berufsgruppen an der Christophorus-Akademie. Sie arbeitet eng mit der Palliativpharmazie zusammen und bringt ihren erfahrenen Blick als Palliativmedizinerin mit ein.