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Windpocken und Gürtelrose

Stiftung Warentest bewertet Impfungen jetzt positiv

Bislang sah die Stiftung Warentest die Windpocken- und Herpes-zoster-Impfung kritisch. Aufgrund neuer Studienergebnisse und der Einführung von Shingrix® hat ihr Expertenteam nun seine Meinung geändert.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 31.07.2020  12:12 Uhr

Windpocken-Impfraten steigen langsam

Genauer gesagt sind es laut neuester Analyse des Robert-Koch-Instituts, die gestern im »Epidemiologischen Bulletin« veröffentlicht wurden, 84,8 Prozent der 2018 eingeschulten Kinder, die bis zum Schuleintritt  beide Dosen der Grundimmunisierung erhalten hatten. Im empfohlenen Impfalter (erhoben für den Geburtsjahrgang 2016) sind es jedoch aktuell nur 66 Prozent, die bis zum zweiten Geburtstag die Grundimmunisierung abgeschlossen haben (mit starken regionalen Schwankungen).

Zudem zeichnet sich laut Stiftung Warentest ab, dass die Windpocken-Impfung auch  vor einer späteren Gürtelrose schützt. Für verlässliche Aussagen fehlen hier allerdings noch Langzeitdaten, da wie oben beschrieben zwischen der Erstinfektion, die vor Einführung der Impfung im Grunde flächendeckend im Kindesalter erfolgte, und der Reaktivierung im höheren Lebensalter mehrere Jahrzehnte liegen. Die jetztigen Senioren haben mit ziemlicher Sicherheit so gut wie alle eine Windpocken-Infektion durchgemacht. Bei ihnen soll die Herpes-zoster-Impfung den Schutz vor den in ihnen schlummernden Viren reaktivieren.

Herpes Zoster: Totimpfstoff besser als Lebendvakine

Daher halten die medizinischen Berater der Stiftung Warentest eine Impfung von Personen ab 60 Jahren mit Shingrix für sinnvoll. Hier weicht Warentest von der STIKO ab, die den adjuvantierten Subunit-Totimpfstoff seit August 2019 zwar generell auch erst ab 60 empfiehlt,  Personen mit Vorerkrankungen wie Immunschwäche aber bereits ab 50 Jahren. Ein Grund: Es sei noch nicht ganz klar, wie lang der Impfschutz anhalte. Die Impfung mit dem Lebend-Impfstoff Zostavax® gegen Gürtelrose hält Warentest dagegen für »wenig sinnvoll«, da diese Vakzine »sehr wahrscheinlich weniger wirksam als der Totimpfstoff« sei.

Zugelassen ist Shingrix im Übrigen derzeit für alle Personen ab 50 Jahren ohne weitere Bedingungen. Ganz neu ist, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA vergangene Woche auch eine Zulassungsempfehlung für alle Personen ab 18 Jahren ausgesprochen hat, die ein erhöhtes Risiko für Herpes zoster haben

Praktisches Problem derzeit ist die Verfügbarkeit dieser Vakzine, die auch Stiftung Warentest anspricht. Shingrix ist derzeit laut Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts in der 1er- und der 10er-Abpackung nur eingeschränkt verfügbar. Zudem weist die Stiftung auf kürzlich publizierte Fallberichte hin, laut denen es in einzelnen Fällen in zeitlichem Zusammenhang mit der Shingrix-Impfung zu zoster-artigen Läsionen kam. Diese mögliche Nebenwirkung soll nun in einer Studie abgeklärt werden.

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