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Galle in Aufruhr

Steine, Stenosen und Zystitis

Die Gallenblase ist ein kleines unscheinbares Hohlorgan, das viele Menschen gar nicht beachten. Etwa 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung spüren in der vierten bis fünften Lebensdekade die Funktion, besser Dysfunktion der Gallenblase und das teilweise sehr akut in Form einer Gallenkolik.
Ilsabe Behrens
10.03.2024  08:00 Uhr

Akute und chronische Cholezystitis

Die Entzündung der Gallenblase kann akut, aber auch chronisch verlaufen. Mit etwa 65.000 stationären Aufenthalten pro Jahr ist die Cholezystitis eine der häufigsten akuten Erkrankungen.

Die Symptome sind akut einsetzende Schmerzen im rechten Oberbauch und/oder Epigastrium. Sehr häufig ging eine Gallenkolik voraus. Bewegung verstärkt den Schmerz und strahlt insbesondere in die rechte Schulter aus (wie bei Gallensteinen). Begleitsymptome sind Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und manchmal auch ein temporärer Ikterus (Gelbsucht) sowie eine vergrößerte Leber. Kommt Schüttelfrost hinzu, kann sogar eine Eiteransammlung in der Gallenblase vorliegen.

Die chronische Cholezystitis ist eigentlich immer die Folge einer Cholelithiasis und zeigt rezidivierend die Symptome einer akuten Entzündung, die jedoch wieder zurückgeht. Die Gallenblase ist aber dauerhaft mechanisch gereizt und das birgt das Risiko einer Porzellangallenblase und eines Gallenblasenkarzinoms (3, 4). Patienten beschreiben oft ein andauerndes Druckgefühl im Oberbauch.

Die Diagnose wird bei der körperlichen Untersuchung durch das sogenannte »Murphy-Zeichen« gestellt. Dabei wird unterhalb des rechten Rippenbogens Druck ausgeübt, während der Patient einatmet. Wenn der Patient dabei einen heftigen Druckschmerz verspürt und nicht weiter tief einatmen kann, ist das Murphy-Zeichen positiv. Es hat eine Sensitivität von circa 60 Prozent und eine Spezifität von 80 bis 95 Prozent (1). Mit diversen Blutparametern, dem Murphy-Zeichen und einer Sonografie, die eine Wandverdickung, gegebenenfalls mit Ödembildung, zeigt, lässt sich die Cholezystitis (akut wie chronisch) sicher und schnell diagnostizieren.

Eine Leukozytose, erhöhtes C-reaktives Protein (CRP), erhöhtes Procalcitonin (PCT) sowie leicht erhöhte Aspartat- und Alanin-Aminotransferasen (AST und ALT) sind ganz typisch (1). Eine erhöhte Bluterguss- und Blutungsneigung (bei chronischer Entzündung) ist darauf zurückzuführen, dass durch den verminderten Abfluss der Gallensalze die Aufnahme von Fetten und fettlöslichen Vitaminen (A, D, E und K) stark verringert ist.

Besondere Aufmerksamkeit ist organtransplantierten Patienten unter einer immunsupprimierenden Therapie zu widmen. Immunsuppressiva können die Symptome der Cholezystitis verschleiern und zum Teil auch Laborparameter verändern.

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