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Symptom Husten

Quälend lästig mit vielen Ursachen

Wird ein Arzneimittel gegen Husten verlangt, steht die Linderung einer Erkältung meist im Vordergrund. Doch in der Selbstmedikation gilt es, mit Fingerspitzengefühl eine Vielzahl anderer Ursachen zu hinterfragen, die auch bei einer Medikationsanalyse bedeutsam sein können.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 22.02.2024  11:00 Uhr

Gefährlicher Etagenwechsel zum Asthma

Ein Stammkunde verlangt hustend ein Antiallergikum (»bitte die große Packung«) zur Linderung seines Heuschnupfens. Das Apothekenpersonal weist darauf hin, dass die Heuschnupfensymptomatik regelmäßig von einem Allergologen oder dem Hausarzt kontrolliert werden sollte, damit sich kein Etagenwechsel und somit keine Asthmaerkrankung entwickelt.

Es gibt verschiedene Asthmaformen. Beim intrinsischen Asthma ist meist eine Viruserkrankung der Auslöser. Das allergische Asthma ist eine Erkrankung des atopischen Formenkreises; das Immunsystem reagiert auf Allergene wie Pollen, Tierhaare und Hausstaubmilben (Tabelle 2). Asthma kann anhand von Eosinophilen (in Blut und Sputum) auch in ein eosinophiles und nicht-eosinophiles Asthma eingeteilt werden.

Therapieziele sind laut der S2k-Leitlinie zur fachärztlichen Diagnostik und Therapie von Asthma (Stand 2023) die Asthmakontrolle und Verringerung der Entzündungsaktivität, also eine Symptomprävention mit nachhaltig wirksamen Medikamenten; langfristig ist eine Remission anzustreben (siehe auch Titelbeitrag in PZ 23/2023). Die Behandlung folgt individuell einem Stufenplan mit fünf Stufen für Erwachsene und sechs Stufen für Kinder und Jugendliche. Bronchodilatatoren werden in der Regel von Anfang an mit inhalativen Corticosteroiden zur Langzeitkontrolle (antientzündlich) kombiniert. Bei einem Asthmaanfall sind die trainierte Atemtechnik (Lippenbremse) und Körperhaltung (Kutschersitz) sehr hilfreich. Die Apotheke kann Infomaterial mitgeben und zur Inhalationstechnik schulen (pDL).

Hustenreiz auf Abwegen

Ein Stammkunde mit diagnostizierter Herzinsuffizienz verlangt ein Arzneimittel zur Linderung seines Hustens. Das Apothekenpersonal bemerkt seine Atemnot und fragt nach Anzeichen eines Infekts. Erkältet sei er nicht, aber der zunehmende Husten vor allem nachts mache ihm Probleme. Da der Verdacht auf Verschlimmerung seiner Grunderkrankung besteht, wird dem Kunden empfohlen, zeitnah zum Arzt zu gehen.

Symptome von Herzasthma (Asthma kardiale) zeigen sich vor allem nachts mit starkem Hustenreiz und pfeifenden Atemgeräuschen. Richtet sich der Patient auf, bessert sich die Symptomatik. Bei einer Herzinsuffizienz nimmt die Herzleistung ab, die Organe werden nicht mehr ausreichend durchblutet und die Lungenfunktion ist beeinträchtigt. Es kommt zu Erschöpfung, Atemnot, Husten und Wassereinlagerungen. Die Anpassung der Medikation beim Kardiologen ist notwendig.

Aufsteigende Magensäure kann einen trockenen Husten bevorzugt nachts oder nach dem Essen bedingen. Dabei muss nicht zwingend eine gastroösophageale Refluxsymptomatik (GERD) für den Patienten zu spüren sein. Heiserkeit und Räuspern sind weitere Symptome. Der laryngoskopische Befund mit geröteter Schleimhaut erhärtet den Verdacht. Ist ein Reflux spürbar, dem ein Hustenreiz folgt, ist die Sensitivität des Hustenreflexes erhöht. Muss der Patient zuerst husten und verspürt anschließend die Magensäure hochsteigen, ist der untere Ösophagussphinkter geschwächt.

Der Arzt kann eine leitliniengerechte Refluxtherapie mit PPI verordnen, die Apotheke zur korrekten morgendlichen Einnahme (30 Minuten vor dem Essen) sowie zu einer Ernährungsumstellung beraten. Auf eine gute Befeuchtung der Atemwege ist zu achten.

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