Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Symptom Husten
-
Quälend lästig mit vielen Ursachen

Wird ein Arzneimittel gegen Husten verlangt, steht die Linderung einer Erkältung meist im Vordergrund. Doch in der Selbstmedikation gilt es, mit Fingerspitzengefühl eine Vielzahl anderer Ursachen zu hinterfragen, die auch bei einer Medikationsanalyse bedeutsam sein können.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 22.02.2024  11:00 Uhr

Chronische Bronchitis und COPD

Eine Stammkundin mit chronischer Bronchitis klagt, dass ihr neues »Asthmaspray« nicht mehr ausreichend wirke. Der Blick in die Stammdatei zeigt, dass sie durch den veränderten Rabattvertrag ein neues Device erhalten hat. Das Apothekenpersonal bietet ihr die pharmazeutische Dienstleistung »Erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhalationstechnik« an und gibt ihr zudem Informationsmaterial der Deutschen Atemwegsliga mit, die mehrsprachige Übungsvideos zur Verfügung stellt (www.atemwegsliga.de). Kommt die Patientin trotzdem nicht zurecht, können pharmazeutische Bedenken auf dem Rezept vermerkt werden, und sie erhält ihr gewohntes Device.

Bleiben die Symptome Husten und Auswurf in zwei aufeinander folgenden Jahren über mindestens drei Monaten pro Jahr durchgehend bestehen, so spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer chronischen Bronchitis (Tabelle 2). Unbehandelt entwickeln sich eine Belastungsdyspnoe, Giemen und Exazerbationen mit starker Schleimbildung bis hin zum Lungenemphysem.

Erkrankung Symptomatik Auslöser, Ursache Behandlung
chronische Bronchitis Husten und Auswurf mindestens drei Monate an den meisten Tagen der Woche während der letzten zwei Jahre (WHO) Rauchen und Passivrauchen, Exposition gegenüber chemischen Noxen, organischen und nicht-organischen Stäuben Tabakentwöhnung
Beta-Mimetika und Anticholinergika wirken bronchienerweiternd, Corticoide lokal oder systemisch entzündungshemmend
COPD Husten und Auswurf mit vermehrter Schleimbildung mindestens drei Monate an den meisten Tagen der Woche während der letzten zwei Jahre
Belastungsdyspnoe, Keuchen und Giemen, Lungenemphysem
häufig Raucheranamnese intensive medikamentöse Stufentherapie
Sauerstofftherapie
Asthma anfallsartig und oft nachts auftretender Husten, Engegefühl, Giemen, verkrampfte Bronchialmuskulatur Auslöser: Allergene, Atemwegsinfekte, körperliche Belastung intensive Stufentherapie mit Bronchodilatatoren und Corticoiden
bronchiale Hyperreagibilität prolongierter Husten nach Infekt oder persistierender trockener Husten Stress, Infektion, Ozon, Parfüm, Rauch, scharf gewürzte Speisen, viel sprechen inhalatives Corticosteroid (ICS) für vier Wochen, Befeuchtung, symptomatische Behandlung, Vermeidung der Trigger
Arzneimittel-induzierter Husten trockener Reizhusten ACE-Hemmer, NSAR, unselektive Betablocker, Amiodaron, Methotrexat, Chemotherapeutika, Inhalativa Anpassung der Medikation, Befeuchtung
Tabelle 2: Chronische Lungenerkrankungen mit dem Symptom Husten

Die chronische Bronchitis sollte auf jeden Fall regelmäßig vom Arzt kontrolliert werden, damit sich keine COPD entwickelt. Darauf kann das Apothekenteam hinweisen, denn für viele Patienten gehört der Husten zur Normalität.

COPD ist der Oberbegriff für die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung und das Lungenemphysem. Grundlage der Behandlung sind nicht-medikamentöse Ansätze wie körperliches Training und Tabakentwöhnung. Die Therapie nach einem Stufenplan setzt kurz wirksame Beta-2-Sympathomimetika (Fenoterol, Salbutamol) und Anticholinergika (Ipratropium) ein. Die Langzeittherapie erfolgt mit lang wirksamen Anticholinergika (LAMA wie Tiotropium) und Beta-2-Sympathomimetika (LABA wie Formoterol), auch als Kombinationstherapie. Inhalative (Budesonid, Fluticason) und systemische (Beclometason) Corticoide werden vor allem bei häufigen Exazerbationen eingesetzt. Die regelmäßige Therapie mit Mucolytika wie N-Acetylcystein sorgt bei ausreichend hoher Dosierung für gutes Abhusten des Schleims. Bei fortschreitender COPD ist die Sauerstoff-Langzeittherapie notwendig.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa