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Magen-Darm-Beschwerden

Lästig bis lebensbedrohlich

Im Herbst letzten Jahres ist eine S2k-Leitlinie »Gastrointestinale Infektionen« erschienen. Ein großes Kapitel widmet sich den ambulant erworbenen Magen-Darm-Infektionen. Da die Betroffenen oft direkt die Apotheke für eine qualifizierte Beratung aufsuchen, lohnt sich ein Blick in die neuen Empfehlungen.
AutorKontaktDaniel Finke
Datum 16.05.2024  07:00 Uhr

Was tun beim Clostridioides-Rezidiv?

Nicht selten kommt es zu einem Rezidiv bei CDI. Menschen mit einem erhöhten Rezidivrisiko können zusätzlich zur Antibiose einmalig den Antikörper Bezlotoxumab zur Sekundärprophylaxe erhalten. Der Antikörper bindet an das Clostridium-difficile-Toxin B. Nach einer gepoolten Auswertung sank das Rezidivrisiko von 26,6 auf 16,5 Prozent.

Bei einem Rezidiv richtet sich das therapeutische Vorgehen nach dem Antibiotikum, mit dem die erste Therapie begonnen wurde. War dies Vancomycin oder Metronidazol, sollte nun Fidaxomicin gegeben werden. Bei einem Rezidiv unter Fidaxomicin kann mit Fidaxomicin plus Bezlotoxumab gearbeitet werden.

Maßnahmen zur Vermeidung einer CDI wären wünschenswert, sind aber in der aktuellen Leitlinie nicht vorhanden. Auch lassen heterogene Studienergebnisse keine Empfehlung für einen prophylaktischen Einsatz von Probiotika zu. Ebenfalls keine Option ist die antibiotische Prophylaxe aufgrund eines unklaren Nutzen-Risiko-Verhältnisses. Ein präventiver Antibiotikaeinsatz wird in der Leitlinie nicht empfohlen.

Häufiges Übel: Reisediarrhö

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 15 bis 50 Prozent erkranken Reisende in Hochrisikogebieten wie dem tropischen Afrika oder Südasien an einer Reisediarrhö. Die Inzidenz für Mittelamerika, China oder die Karibik wird mit 8 bis 50 Prozent angegeben. Weltweit liegt die Zahl der Betroffenen nach Schätzungen bei 40 Millionen. Risikofaktoren sind Unterschiede im Hygienestandard zwischen Heimat- und Reiseland, die unterbliebene Nahrungshygiene im Reiseland und der zunehmende Einsatz von Protonenpumpenhemmern.

Unter einer Reisediarrhö versteht man eine milde bis moderate Durchfallerkrankung, die oft innerhalb der ersten Woche im Reiseland auftritt und nach drei bis fünf Tagen spontan zum Stillstand kommt. Gemäß Leitlinie liegen drei oder mehr ungeformte Stühle pro Tag im Reiseland vor (1). Wenn das Übel nach Reiseende noch persistiert, wird von einer Diarrhö beim Reiserückkehrer gesprochen.

Schwere Verläufe (weniger als 10 Prozent der Fälle) sind gekennzeichnet durch fieberhafte Durchfallepisoden, blutige Diarrhö und Erbrechen und sind assoziiert mit Komorbiditäten und Alter des Patienten. Somit gehören Säuglinge, Kinder, Senioren oder Immunsupprimierte zu den Risikogruppen. Komplikationsträchtige Verläufe können zu Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlusten mit Nierenversagen und Kreislaufproblemen führen.

Problematisch ist oft das Erregerspektrum, das sich sehr von »heimischen« Erregern für erworbene Durchfallerkrankungen unterscheidet. Je nach der Reiseregion können Enterotoxin-bildende E.-coli-Stämme (ETEC), andere pathogene E.-coli-Stämme (wie EAEC, EIEC), Shigellen oder Protozoen die Auslöser darstellen (1).

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