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Tränenflüssigkeit

Labsal für trockene Augen

Wenn Tränen fließen, sind häufig Emotionen die Ursache. Für die gesunde Funktion des Auges ist die Tränenflüssigkeit essenziell. Doch es gibt vielfältige Störungen in ihrer Bildung und im Abfluss. Die Apotheke ist oft erste Anlaufstelle bei Beschwerden.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 15.05.2025  09:00 Uhr

Das Sicca-Syndrom

Klagen Kunden in der Apotheke über gereizte, gerötete und juckende Augen, ein Gefühl wie Sand im Auge, Schmerzen, verringerte Sehfähigkeit oder morgendliche Verklebungen, sind dies keineswegs harmlose Symptome. Sie bedürfen der ärztlichen Differenzialdiagnose (Kasten).

Die Risikofaktoren für eine Keratokonjunktivitis sicca (trockenes Auge) sind vielfältig: Autoimmunerkrankungen, Störungen des Tränenapparats, Infektionen, Allergien, hormonelle Umstellung (Wechseljahre, Schwangerschaft), Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Umweltfaktoren sowie rheumatologische oder dermatologische Grunderkrankungen. Augenerkrankungen wie Glaukom, Lidanomalien und Blepharitis sowie Augenoperationen und Kontaktlinsen können zur Entwicklung eines Sicca-Syndroms beitragen.

Apotheker sollten unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln im Blick haben. Ständige Reizungen durch Rauch, Kontakt mit Chemikalien, Abgasen, Ozon, Klimaanlage oder Heizungsluft können ein trockenes Auge bedingen, ebenso wie ein verringerter Lidschlag (drei- bis viermal/Minute) durch langes Lesen, häufige Handynutzung und viel Arbeit am Computer (»office eye syndrome«).

Eine Ernährung mit reichlich Fertignahrung führt zu Vitaminmangel. Wichtig für das gesunde Auge sind vor allem Vitamin A, B12, C und E sowie Zink.

Nach der Leitlinie »Trockenes Auge« des Berufsverbands der Augenärzte (Stand 2019) unterscheidet man drei Formen. 15 bis 20 Prozent der Patienten leiden an der hyposekretorischen Form mit verminderter Tränenproduktion und vorwiegend morgendlichem Fremdkörpergefühl; dies wird durch Jahreszeit und Klima beeinflusst. Weitaus häufiger ist die hyperevaporative Form mit Störung der Lipidphase, erhöhter Verdunstung des Tränenfilms und überwiegend abendlichem Brennen der Augen (60 bis 80 Prozent der Patienten). Daneben gibt es noch die kombinierte Form.

Die unzureichende Funktion der Meibomdrüsen gilt als häufigster Risikofaktor für das Sicca-Syndrom – und zwar für alle Formen. Was Patienten oft nicht wissen: Trockene Augen tränen bedingt durch fehlende Lipide, die den Tränenfilm stabilisieren. Die Funktion der Meibomdrüsen wird besonders durch lokal angewandte Betablocker, das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid sowie Wollwachs in Augensalben oder Kosmetika beeinträchtigt.

Bei harmloseren Ursachen ist eine Selbstmedikation mit guter Beratung in der Apotheke möglich. Das Apothekenpersonal sollte auf die regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt verweisen. Zudem kann es Tipps für die Vermeidung des Sicca-Syndroms geben:

  • ausreichende Beleuchtung,
  • Pausen und Blinzeln bei der Bildschirmarbeit verbessern die Verteilung der Tränenflüssigkeit,
  • auf ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen achten, Augen vor Zugluft, Tabakrauch und UV-Strahlung schützen,
  • Brille und Kontaktlinsen im Wechsel tragen,
  • mögliche Verkrustungen mit steriler 0,9-prozentiger NaCl-Lösung entfernen, kalte Kompressen lindern Juckreiz, Tränenfluss und Rötungen.
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