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Tränenflüssigkeit

Labsal für trockene Augen

Wenn Tränen fließen, sind häufig Emotionen die Ursache. Für die gesunde Funktion des Auges ist die Tränenflüssigkeit essenziell. Doch es gibt vielfältige Störungen in ihrer Bildung und im Abfluss. Die Apotheke ist oft erste Anlaufstelle bei Beschwerden.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 15.05.2025  09:00 Uhr

Der Tränenapparat ist ein Anhangsorgan des Auges und sorgt für Tränenproduktion, Weiterleitung und Abtransport der Tränenflüssigkeit. Die Haupttränendrüsen befinden sich oberhalb des Auges in einer Knochenvertiefung des Stirnbeins (Grafik). Sie produzieren den größten Anteil der Tränenflüssigkeit sowie spontanen Tränenfluss bei Emotionen oder Reizungen. Kleinere akzessorische Tränendrüsen (Krause’sche und Wolfring’sche Tränendrüsen) liegen im oberen Augenlid und sezernieren etwa 5 Prozent der Tränenflüssigkeit. Diese sind für die kontinuierliche Basalsekretion zur Befeuchtung des Auges verantwortlich.

Über Ausführungsgänge gelangt die Tränenflüssigkeit in den oberen Bindehautsack und von dort ins Auge. Sie sammelt sich am inneren Lidrand zum Tränensee und fließt über das obere und untere Tränenpünktchen in die beiden Tränenkanälchen zum Tränensack entlang des Nasenbeins. Dort wird sie zwischengespeichert, bevor sie über den Tränennasengang in den unteren Nasengang und in die Nasenhöhle mündet. Die sogenannte Hasner-Klappe verhindert den Rückfluss.

Als »Tränensack« wird volkstümlich die erschlaffte, geschwollene oder herabhängende Haut der Unterlider (Dermatochalasis) bezeichnet. Tränensäcke haben anatomisch nichts mit dem Tränenapparat zu tun, sondern entstehen durch einen Gewebeüberschuss oder einen Lymphstau. Lymphdrainage und Massagen regen den Stoffwechsel an. Ein Gewebeüberschuss kann durch operative Unterlidstraffung entfernt werden.

Tränenfilm in drei Schichten

Das seröse Sekret der Tränendrüsen enthält Wasser, Kochsalz, Glucose, Proteine, Enzyme, Hyaluronsäure, Elektrolyte, Lysozym, Lipocalin sowie antimikrobielle Peptide und erfüllt vielfältige Aufgaben:

  • Befeuchtung der Hornhaut und Bindehaut,
  • Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff,
  • Schutz vor Infektionen,
  • Ausschwemmen von Fremdkörpern,
  • Gleitfähigkeit der Lider und
  • klare Sicht.

Der Tränenfilm besteht aus drei Schichten:

  • Die innere Mucinschicht wird von der Bindehaut gebildet und sorgt für gute Haftung des Tränenfilms an der Augenoberfläche. Bei Störungen fließen vermehrt Tränen.
  • Die mittlere wässrige und dickste Schicht wird in den Tränendrüsen gebildet, gesteuert vom vegetativen Nervensystem.
  • Die äußere Lipidphase wird in den Meibomdrüsen (Talgdrüsen am inneren Rand des Augenlids) gebildet; sie stabilisiert den Tränenfilm und verhindert die Verdunstung.

Werden durch den gleichmäßigen Lidschlag (12- bis 20-mal/Minute) nicht ausreichend Feuchtigkeit und lipidhaltiger Extrakt der Meibomdrüsen über die Augenoberfläche verteilt, trocknet sie aus. Das Risiko für ein Sicca-Syndrom oder Infektionen (Blepharitis, Konjunktivitis, Gersten- und Hagelkorn), Hornhautentzündung, Sehstörungen sowie Schädigung der Augenoberfläche, der Tränen- und Meibomdrüsen ist erhöht.

Das trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung mit inflammatorischen Prozessen. Daher sprechen Augenärzte von einem Paradigmenwechsel: nicht mehr vom trockenen, sondern vom entzündeten Auge.

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