Gut sortierte Reiseapotheke wichtiger denn je |
In Deutschland haben Urlauber es in der Regel nicht weit bis zur nächsten Apotheke, wie hier auf der Boltenhagener Strandpromenade. Nord- und Ostsee zählen dieses Jahr zu den bevorzugten Urlaubszielen. / Foto: PZ/Daniela Hüttemann
Nord- und Ostsee sind zu 90 Prozent ausgebucht. Und auch auf Regionen im Inland wie das Allgäu oder die Mecklenburgische Seenplatte ist der Run groß. Hygiene-, Abstands- und Benimmregeln am Urlaubsort, Schlüsselübergabe und Bezahlung, Möglichkeiten der Zusammenkunft größerer Gruppen, Lebensmittelversorgung? Für Gäste und Gastgeber stellen sich zu Coronazeiten viele Fragen rund um den Urlaub an heimischen Küsten, Wäldern und Seen.
Zur Umsicht zählt in Zeiten von Covid-19 auch, eine gut bestückte Reiseapotheke dabei zu haben. Zwar zeichnet sich Deutschland durch ein weltweit einmaliges und flächendeckendes Netz der Gesundheitsversorgung aus. Doch kann in Zeiten von Corona auch gute Selbstorganisation ein Beitrag zur Entlastung der in Urlaubszeiten nicht zuletzt in Folge von Sonnenbränden und Insektenstichen per se stark frequentierten Apotheken und Arzt-Praxen sein.
Ob Schmerz- und Fiebermittel oder Medikamente gegen Durchfall, Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Allergien, Juckreiz, Sodbrennen, Verstopfung oder Lippenherpes: Generell sollte die Reiseapotheke all jene Arzneimittel und auch Verbandmaterialien, sprich: Pflaster und Kompressen enthalten, die sich auch im heimischen Medizinschrank finden. »Dazu kommen Medikamente, die man regelmäßig einnehmen muss – und zwar in ausreichender Menge«, betont die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf ihrer Homepage. Dort lassen sich unter dem Stichwort Reiseapotheke entsprechende Informationen und Checklisten finden.
Die meisten Arzneimittel müssen idealerweise unter 25 Grad Celsius gelagert werden. Das gilt auch für die Anreise im Zug oder Auto: Hutablage, Handschuhfach und Armaturenbrett verbieten sich von selbst. Doch auch bei der Lagerung in Kühltaschen, so die ABDA, ist Vorsicht geboten, denn ein Einfrieren von Medikamenten bei Kontakt zu einem Kühlelement könne die Wirkung ebenso wie das Brüten in Hitze verändern. Hier empfehle es sich, die Medikamente zuvor in ein Handtuch zu wickeln.
Das Lärm, sprich: lautes Sprechen, und Alkohol, also Feiern, das Covid-19-Infektionsrisiko erhöhen, ist zwischenzeitlich allseits bekannt. Fest steht: Bei privaten Zusammenkünften sollten wie in den eigenen auch in den fremden vier Wänden weiterhin die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Die Pandemie ist noch nicht vorbei.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.