Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Vaginalsekret

Gesundes Mikrobiom sorgt für Balance

Vaginaler Ausfluss ist ein Oberbegriff für alle Flüssigkeiten, die unabhängig von der Menstruation aus der Vagina fließen. Veränderungen des physiologischen Vaginalsekrets können Beschwerden verursachen. Ein Tabuthema, für das eine empathische und kompetente Beratung in der Apotheke wichtig ist.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 19.10.2025  08:00 Uhr

Bakterielle Vaginose

Die Symptomatik einer bakteriellen Vaginose, häufig verursacht durch Staphylokokken, Streptokokken oder Coli-Bakterien, sind ein gelb-grüner oder grauer, dünner, übelriechender vaginaler Ausfluss. Dazu kommt ein meist fischiger Geruch, der sich bei alkalischem Ausfluss nach Geschlechtsverkehr oder Menstruation verstärkt.

Die Diagnose erfolgt durch gynäkologische Anamnese, pH-Wert-Messung des Vaginalsekrets und mikroskopische Untersuchung des Abstrichs (S2k-Leitlinie »Bakterielle Vaginose«, Version 5.0, Stand 2023). Der Arzt verordnet Metronidazol oral oder topisch oder alternativ 2-prozentige Clindamycin-Vaginalcreme (Tabelle). Die Therapie der Sexualpartner ist nicht erforderlich, wird aber bei chronisch rezidivierenden Verläufen ohne Evidenz erwogen.

Eine bakterielle Vaginose erhöht in der Schwangerschaft das Risiko von Frühgeburt, vorzeitigen Wehen oder Entzündung der Gebärmutter. Die Therapie erfolgt topisch mit Metronidazol oder Clindamycin. Ergänzend sind lokale Lactobacillus-Präparate zu empfehlen.

Erkrankung Symptome, Risiken Behandlung: Wirkstoff, Dosierung, ­Therapiedauer
Mykose starker, weißlich-bröckeliger, buttermilchähnlicher Ausfluss
Juckreiz der Scheide
Rötung und Schwellung der mit weißlichen Belägen bedeckten Vaginalschleimhaut
lokal: 1- oder 3-Tages-Behandlung mit Azol- oder Polyen-Antimykotika als Salbe, Ovula oder Kombipackung
oral: 1×150 mg Fluconazol (Rx)
bakterielle Vaginose gelb-grüner oder grauer, dünner, übelriechender vaginaler Ausfluss
fischiger Geruch
Metronidazol: oral 2×500 mg für 7 Tage
Metronidazol: topisch 0,75% Gel 5 g (ein Applikator voll) 1×/d für 5 Tage intravaginal
alternativ: topisch 2% Clindamycin-Vaginalcreme 1×/d für 7 Tage
Gonorrhö (Bakterium Neisseria gonorrhoeae) möglicher asymptomatischer Verlauf
Urethritis
Zervizitis mit eitrigem Ausfluss, aufsteigendem Verlauf und möglicher Infertilität
Ceftriaxon 1 bis 2 g i.m. oder i.v. einmalig plus Azithromycin 1,5 g oral einmalig
Cefixim 800 mg oral als Einmaldosis oder 2×400 mg oral im Abstand von 8 bis 12 Stunden plus Azithromycin 1,5 g oral als Einmaldosis
Genitalherpes (HSV-1, HSV-2) verstärkter Ausfluss
schmerzhafte Bläschen
Aciclovir: 3×400 mg oral für 7 bis 10 Tage oder 5×200 mg oral für 7 bis 10 Tage, in schweren Fällen: 3×5 mg/kg KG i.v. für 5 bis 7 Tage
Famciclovir: 3×250 mg oral für 7 bis 10 Tage
Valaciclovir: 2×500 mg oral für 7 bis 10 Tage
bei Bedarf Analgetika
Trichomoniasis (Trichomonas vaginalis) asymptomatischer Verlauf mit geröteter Vagina
Juckreiz, Brennen in der Scheide
dünner, grünlich-gelblicher, schaumiger, oft übelriechender Ausfluss
Zervizitis, Urethritis, Zystitis
vereinzelt Herpes-ähnliche Bläschen
Metronidazol: 2×500 mg oral für 7 Tage oder
einmalig 2 g
in hartnäckigen Fällen: Metronidazol plus Tinidazol 1×2 g oral für 7 Tage
Sexualpartner mitbehandeln
Chlamydien asymptomatischer Verlauf
vaginaler schleimig-eitriger Ausfluss
Zervizitis, Urethritis, Zystitis
mögliche Infertilität
Azithromycin: einmalig 1×1,5 g
Doxycyclin: 2×100 mg über 7 Tage
Erythromycin: 4×500 mg über 7 Tage
Sexualpartner mitbehandeln
Tabelle: Infektionen der Vagina und deren Behandlung
Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa