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Vaginalsekret

Gesundes Mikrobiom sorgt für Balance

Vaginaler Ausfluss ist ein Oberbegriff für alle Flüssigkeiten, die unabhängig von der Menstruation aus der Vagina fließen. Veränderungen des physiologischen Vaginalsekrets können Beschwerden verursachen. Ein Tabuthema, für das eine empathische und kompetente Beratung in der Apotheke wichtig ist.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 19.10.2025  08:00 Uhr

Ausfluss aus dem Gebärmutterhals

Der normale Vaginalfluss enthält immer auch einen weißlichen Zervixschleim, der von den Drüsen des Gebärmutterhalses gebildet wird und im Zyklusverlauf von klebrig über cremig bis flüssig und durchsichtig (Eisprung) variiert. Sind Konsistenz, Farbe oder Geruch verändert, deutet dies auf Infektionen hin.

Neben einer Vielzahl an Bakterien, Pilzen oder Viren spielen vor allem sexuell übertragbare Infektionen eine Rolle (S2k-Leitlinie »Sexuell übertragbare Infektionen, STI – Beratung, Diagnostik, Therapie«; S2k-Leitlinie »Infektionen mit Chlamydia trachomatis«, beide in Überarbeitung). Diese STI werden durch Gonokokken (Gonorrhö), Herpes simplex (Herpes), Trichomonas vaginalis (Trichomoniasis) und Chlamydien ausgelöst.

Die Gonorrhö, verursacht durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae, verläuft bei Frauen meist asymptomatisch. Es kann aber auch zu einer Urethritis und Zervizitis mit eitrigem Ausfluss, aufsteigendem Verlauf und möglicher Infertilität kommen. Die Vaginalschleimhaut ist nicht betroffen. Aufgrund der Resistenzentwicklung wird eine Gonorrhö mit einer Kombination aus Azithromycin (oral) und Ceftriaxon (parenteral) behandelt (Tabelle). Das neue Triazaacenaphthylen-Antibiotikum Gepotidacin steht kurz vor der Zulassung.

Infektionen mit Herpes-simplex-Viren (selten HSV-1, überwiegend HSV-2) machen sich durch verstärkten Ausfluss und schmerzhafte Bläschen im Vulvabereich bemerkbar. Nach einer Erstinfektion verbleiben die Viren in nahen Ganglien und werden bei einer Schwächung des Immunsystems wieder reaktiviert. Die Therapie erfolgt oral mit Virustatika (Aciclovir, Famciclovir, Valaciclovir) und bei Bedarf mit Schmerzmitteln (Tabelle).

Ein Genitalherpes in der Schwangerschaft gefährdet den Embryo und das Neugeborene stark. Die europäische Leitlinie zur Behandlung von Herpes genitalis empfiehlt die möglichst frühzeitige Behandlung mit Virustatika (Aciclovir). Sind noch Herpesläsionen im Genitalbereich beim Einsetzen der Wehen vorhanden, wird der Frau zu einem Kaiserschnitt geraten.

Infektionen mit Trichomonaden können asymptomatisch nur durch eine gerötete Vagina auffallen. Juckreiz, Brennen in der Scheide und ein dünner, grünlich-gelblicher, schaumiger, oft übelriechender Ausfluss sowie eine Zystitis sind weitere mögliche Symptome. Vereinzelt zeigen sich Herpes-ähnliche Bläschen. Ist die Harnröhre mitbetroffen, klagen die Patientinnen über Schmerzen beim Wasserlassen und häufigen Harndrang. Therapiert wird mit Metronidazol, in hartnäckigen Fällen ergänzt durch Tinidazol (muss über die Internationale Apotheke bestellt werden). Der Sexualpartner muss mitbehandelt werden.

Eine Chlamydien-Infektion verläuft bei der Frau oft asymptomatisch oder mit schleimig-eitrigem Vaginalausfluss. Gebärmutter und Harnröhre können sich im Verlauf entzünden. Unbehandelt steigt das Risiko einer Infertilität. Die Diagnose erfolgt mit Nukleinsäure-Amplifikationstests. Therapiert wird mit Azithromycin, Doxycyclin oder dem Makrolidantibiotikum Erythromycin (Tabelle). Der Sexualpartner muss mitbehandelt werden.

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