Pharmazeutische Zeitung online
Glaukom

Früh erkennen, Erblindung vermeiden

Das Glaukom ist die häufigste Erblindungsursache weltweit, bleibt aber häufig lange Zeit unerkannt. Früherkennung und rechtzeitige Therapie sind essenziell, um bleibende Sehnervenschäden zu vermeiden.
Sandor Blümle
Fritz Hengerer
08.06.2025  08:00 Uhr

Laserverfahren

Neben der medikamentösen Therapie kommen verschiedene Laserverfahren zur Senkung des IOD zum Einsatz. Bei der selektiven Laser Trabekuloplastik (SLT) werden bestimmte Zellen des Trabekelmaschenwerkes selektiv bestrahlt. Dadurch werden körpereigene Heilungsmechanismen angestoßen, die den Abflusswiderstand verringern und dadurch den Druck signifikant senken.

Die »LiGHT«-Studie (Laser in Glaucoma and Ocular Hypertension) hat gezeigt: Eine initiale SLT bei unbehandelten Patienten mit Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension war der medikamentösen Therapie hinsichtlich des Progressionsrisikos nach sechs Jahren überlegen – und kann damit die Arzneimitteltherapie in der Erstlinie ersetzen (8). Auch die Europäische Glaukomgesellschaft erkennt die SLT als Alternative zu topischen Antiglaukomatosa bei der Erstbehandlung des Glaukoms an (1).

Chirurgische Verfahren

Bei insuffizienter IOD-Senkung unter konservativer Therapie, bei einer Progression des Glaukomschadens und bei Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Lokaltherapeutika ist eine Glaukomoperation angezeigt (1). Mögliche Interventionen reichen von Lasereingriffen über minimalinvasive Verfahren bis zu fistulierenden Operationen, bei der ein künstliches Überdruckventil durch die Lederhaut angelegt wird.

Seit einigen Jahren gehören minimalinvasive glaukomchirurgische Verfahren (MIGS) zur Routineversorgung. Sie definieren sich über kleinste Schnitte in die Hornhaut (Mikroinzision) mit einem minimalen Trauma für das Gewebe. MIGS-Eingriffe haben ein gutes Sicherheitsprofil und gewährleisten eine schnelle Rehabilitation. Sie erlauben bei milden und moderaten Verlaufsformen ein frühes Eingreifen und können dadurch das Progressionsrisiko verringern – und stärker invasive Eingriffe verzögern oder vermeiden. Darüber hinaus lassen sich die meisten MIGS-Eingriffe gut mit einer Kataraktoperation kombinieren.

Je nachdem, welche anatomischen Strukturen zur Verbesserung des Kammerwasserabflusses adressiert werden, unterscheidet man MIGS-Verfahren in trabekuläre (Abfluss durch das Trabekelmaschenwerk), suprachoroidale (Abfluss über die Aderhaut) und subkonjunktivale (Abfluss unter der Bindehaut) Methoden.

Weitverbreitet und hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit gut dokumentiert sind Stent-Systeme wie der Hydrus® Microstent und der trabekuläre Mikro-Bypass iStent inject®. Sie werden in einem Zieldruckbereich von 14 bis 18 mmHg eingesetzt. Für das iStent inject-System sind 7-Jahres-Daten publiziert (9). Diese zeigen, dass der Augeninnendruck nachhaltig um 40 Prozent gesenkt werden konnte und sich die Medikamentenbelastung um durchschnittlich 1,6 Präparate reduzierte.

Der XEN® Gel Stent und der PreserFlo®Microshunt sind subkonjunktivale Stent-Systeme, die den Druck stärker als trabekuläre Verfahren senken.

Wenn eine stärkere Drucksenkung notwendig ist, um die Progression aufzuhalten, kommen sogenannte fistulierende Operationen zum Einsatz. Der Goldstandard ist hierbei die Trabekulektomie (TE). Durch die Anlage eines Deckels und die Entfernung eines kleinen Stückes der Lederhaut wird eine offene Verbindung (»Fistel«) für das Kammerwasser aus der Vorderkammer unter die Bindehaut geschaffen. Nachteile der TE sind Blutungen, Vernarbungen im Bereich der Hornhaut, Bindehaut und Lederhaut, Endophthalmitis und persistierende Hypotonie.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa