Früh erkennen, Erblindung vermeiden |
Sowohl bei der Diagnose als auch bei der Therapie des Glaukoms wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Moderne bildgebende Verfahren können strukturelle Schädigungen erkennen, bevor funktionelle Beeinträchtigungen auftreten. Der Einsatz künstlicher Intelligenz wird die Sensitivität der Diagnoseverfahren weiter verbessern.
Minimal invasive Therapien erlauben bei guter Sicherheit eine frühe chirurgische Intervention. Zukünftige Technologien reichen von weiterentwickelten Laseroptionen über neue MIGS-Implantate bis hin zu injizierbaren Medikamententrägern, die viele Probleme der medikamentösen Versorgung verringern oder beseitigen können. Bestehende oder zukünftige Optionen können immer besser auf den Patienten zugeschnitten werden, um langfristig das Sehvermögen zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern.
Sandor Blümle studierte Biologie an der Universität Karlsruhe und ist seit 1990 bei verschiedenen ophthalmologischen Unternehmen im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich tätig. Seine Schwerpunkte sind Kontaktlinsen, Katarakt- und refraktive Chirurgie, trockenes Auge, diabetisches Makulaödem und das Glaukom. Blümle ist zudem Autor zahlreicher ophthalmologischer Fachbeiträge.
Fritz Hengerer ist Chefarzt der Augenklinik am Bürgerhospital in Frankfurt am Main. Neben seiner klinischen Tätigkeit ist er in der Forschung tätig, insbesondere in Zusammenarbeit mit dem David J. Apple Laboratory an der Universität Heidelberg zur Ophthalmopathologie. Zusätzlich hat er einen Lehrauftrag an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und einen ehrenamtlichen vollen Lehrauftrag an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg.