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Glaukom

Früh erkennen, Erblindung vermeiden

Das Glaukom ist die häufigste Erblindungsursache weltweit, bleibt aber häufig lange Zeit unerkannt. Früherkennung und rechtzeitige Therapie sind essenziell, um bleibende Sehnervenschäden zu vermeiden.
AutorKontaktSandor Blümle
AutorKontaktFritz Hengerer
Datum 08.06.2025  08:00 Uhr

Therapieziele

Das Glaukom ist bisher unheilbar. Bereits vorliegende Schäden sind irreversibel. Die Therapie zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung und damit einhergehende Gesichtsfeldverluste so gering wie möglich zu halten. Dazu ist die Augeninnendrucksenkung der derzeit einzig effektive Therapieansatz – indem der Abfluss des Kammerwassers verbessert wird oder dessen Sekretion vermindert wird. Je stärker der Druck im Auge im Vergleich zum ursprünglichen Druck gesenkt wird, desto geringer ist der zu erwartende Gesichtsfeldverlust.

Zukünftig könnten als neue Ansätze die Verbesserung der Durchblutung des Auges und die Neuroprotektion der Nervenzellen und -fasern, die bei einer Glaukomerkrankung irreversibel geschädigt werden, zur Verfügung stehen. Besonders beim Normaldruckglaukom spielt die Durchblutung des Augenhintergrunds eine entscheidende Rolle und neue Therapiemöglichkeiten zielen darauf ab, diese zu verbessern. Aber auch bei dieser Glaukomform kann eine Senkung des IOD die Progression verlangsamen.

Große randomisierte, kontrollierte Glaukomstudien haben die Therapielogik der IOD-Senkung bei unterschiedlichen Glaukomstadien, dem Normaldruckglaukom und bei okulärer Hypertension belegt. In der Studie »Early Manifest Glaucoma« verringerte sich das Progressionsrisiko um 10 bis 13 Prozent pro Drucksenkung um 1 mmHg (3). Bei Patienten mit okulärer Hypertension zeigte die Studie »Ocular Hypertension Treatment«, dass das Progressionsrisiko pro Druckerhöhung um 1 mmHg um 10 Prozent stieg (4).

Individueller Zieldruck

Der anzustrebende IOD entspricht dem höchsten tolerierbaren Druck, bei dem die Progression deutlich verlangsamt oder gestoppt wird. Er wird mit dem dynamischen Zieldruckkonzept festgelegt. Bei der Bestimmung werden folgende Faktoren berücksichtigt: das Alter, die Lebenserwartung, der Ausgangsdruck des unbehandelten Glaukoms, das Ausmaß des Glaukomschadens, die Höhe und Schwankung des IOD im Tagesverlauf sowie weitere Risikofaktoren und die genetische Disposition.

Grundsätzlich gilt: Je weiter fortgeschritten die Erkrankung ist, desto »aggressiver« soll die IOD-Senkung sein. Bei einem weit fortgeschrittenen Glaukom wird ein Zieldruck von 10 bis 12 mmHg empfohlen (1).

Für eine langfristig erfolgreiche Therapie sollten der Augeninnendruck und die Progression regelmäßig überprüft und der Zieldruck sowie die Therapie rechtzeitig angepasst werden.

»Normale« Sicht… / © Getty Images/Rawlstock
…Sichteinschränkungen beim fortgeschrittenen Glaukom… / © Getty Images/Rawlstock
…und sehr stark ausgeprägtes Glaukom / © Getty Images/Rawlstock
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