Pharmazeutische Zeitung online
Neuer JAK-Hemmer

Filgotinib dämpft rheumatoide Arthritis

Filgotinib ist der vierte Januskinase-Hemmer zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Im Vergleich zu seinen Mitstreitern hemmt er spezifisch die JAK1. 
Brigitte M. Gensthaler
06.11.2020  07:00 Uhr
Filgotinib dämpft rheumatoide Arthritis

Der neue Januskinase-(JAK-)Inhibitor Jyseleca® (100 mg und 200 mg Filmtabletten, Gilead) ist indiziert bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis (RA), die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARD) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. Ebenfalls bei RA zugelassen sind die JAK-Hemmer Baricitinib (Olumiant®), Tofacitinib (Xeljanz®) und Upadacitinib (Rinvoq®). Tofacitinib darf zusätzlich bei Psoriasis-Arthritis und Colitis ulcerosa eingesetzt werden und Baricitinib hat kürzlich als erster JAK-Hemmer die Indikationserweiterung bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis erhalten. Dagegen ist Ruxolitinib (Jakavi®) zugelassen zur Behandlung von Splenomegalie, speziellen Myelofibrose-Formen sowie bei Polycythaemia vera.

Wie andere JAK-Hemmer wird Filgotinib als Monotherapie eingesetzt oder mit Methotrexat (MTX) kombiniert. Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 200 mg peroral mit oder unabhängig von einer Mahlzeit. Patienten über 75 Jahren oder mit mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 15 bis 60 ml/min) sollten die Dosis halbieren.

Filgotinib ist ein reversibler Inhibitor der Januskinase-Familie. Diese intrazellulären Enzyme leiten Signale von Zytokinen und Wachstumsfaktoren von der Zelloberfläche ins Zellinnere weiter und setzen damit eine komplexe Signalkaskade in Gang. Die JAK-Subtypen sind in diverse physiologische Prozesse involviert. Im Vergleich zu den anderen JAK-Hemmern inhibiert Filgotinib recht spezifisch die JAK1-Kinase, die wichtig ist für die Signalübertragung inflammatorischer Zytokine.

In Untersuchungen mit gesunden Probanden unterdrückte Filgotinib dosisabhängig die IL-6-induzierte STAT1-Phosphorylierung (STAT: Signaltransduktoren und Aktivatoren der Transkription). Effekte auf die JAK2-assoziierte GM-CSF-induzierte STAT5-Phosphorylierung wurden nicht festgestellt. Bereits zwei Wochen nach Behandlungsbeginn nahm der Entzündungsmarker C-reaktives Protein im Serum ab; dies hielt über den 24-wöchigen Behandlungszeitraum an.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa