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Herpes-Viren

Einmal infiziert, immer infiziert

Herpesviren, die Ursache unter anderem des häufig vorkommenden Lippenherpes oder der Gürtelrose sind, gelten – der Name (altgriechisch: herpein = kriechen) deutet es bereits an – als tückisch und trickreich. Zumeist über lange Zeit latent im Körper existent, können sie unerwartet zum Ausbruch spezifischer Infektionen führen, die sich dann vielfach schleichend verstärken.
Daniel Finke
30.01.2022  08:00 Uhr

Zu den humanen Herpesviren (HHV) gehören neben den Herpes-simplex-Viren Typ 1 (HHV1) und 2 (HHV2) das Varicella-zoster-Virus (HHV3), das Epstein-Barr-Virus (HHV4), das Cytomegalievirus (HHV 5), die Humanen Herpesviren 6A, 6B und 7 sowie das Kaposi-Sarkom-assoziierte Herpesvirus (HHV8). Sie können zu Erkrankungen wie Herpes labialis und Herpes genitalis, zu Windpocken und Gürtelrose sowie zum Dreitage- und Pfeifferschen Drüsenfieber, aber auch zu verschiedenen Krebserkrankungen führen (1, 2, 3).

Ist ein Patient erst einmal infiziert, verbleibt das Virus ein Leben lang im Körper des Betroffenen. So tragen viele Erwachsene einen oder mehrere der bekannten humanen Herpesviren in sich. Nach von Betroffenen oftmals unbemerkten, da häufig symptomlosen Erstinfektionen ziehen sich die Viren in die Nervenbahnen beziehungsweise sensorischen Ganglien des Rückenmarks, des Trigeminalganglions oder der Spinalganglien zurück, wo sie – persistierend und gut versteckt – vom Immunsystem nicht gesehen und somit auch nicht bekämpft werden können.

Die Übertragung von Herpesviren erfolgt exogen durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen beim Niesen und Husten oder bei der gemeinsamen Benutzung von Geschirr und Handtüchern. Schon im Kindesalter können Mütter und Väter durch Weitergabe der Viren per Speichel auf das Kind beim Küssen als Überträger(innen) fungieren, was manchmal symptomlos und manchmal mit der sogenannten »Mundfäule« einhergehen kann. Einmal infiziert heißt immer infiziert. In Deutschland leben etwa 90 Prozent der Erwachsenen mit somit allgegenwärtigen Herpes-simplex-Viren (3, 4).

So oder so: Erst wenn ein starkes Immunsystem durch mannigfaltige Ursachen wie zum Beispiel Erkältungen, Stress, aber auch immunsuppressive Corticosteroid- oder Zytostatika-Therapien beziehungsweise durch intensive Sonneneinstrahlung, Hitze oder Hormonumstellungen abgelenkt ist und Schwäche(n) zeigt, schreiten die Viren zur Tat.

Sie werden aktiv und übernehmen durch Vermehrung die Kontrolle über den Körper, der teils einmalige, teils rezidivierende, teils lediglich lästige, teils schwerwiegende Symptome zeigt, die der ärztlichen (Differenzial-)Diagnose und Therapie bedürfen.

Als häufiges Gebiet der Selbstmedikation steht in der Apotheke vorrangig der Lippenherpes im Fokus der Beratung. Aber auch die Prävention und Therapie insbesondere von Windpocken und Gürtelrose bedürfen – zumal hier Möglichkeiten des Impfschutzes bestehen – der detaillierten Information und Aufklärung der Patienten.

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