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Brandverletzt

Der Weg zurück ins Leben

Nach schweren Verbrennungen ist nichts mehr wie zuvor. Damit möglichst wenig seelische und körperliche Narben zurückbleiben, ist eine interdisziplinäre Behandlung wichtig.
Nicole Schuster
14.07.2024  08:00 Uhr

Im Alltag begegnen Verbrennungen hauptsächlich als oberflächliche Hautschäden, die ohne größere Narben abheilen. Schwere Verbrennungen, die die Haut und darunter liegende Gewebe betreffen und zu bleibenden Schäden führen, sind zum Glück selten. Sie können Patienten stigmatisieren und schlimmstenfalls lebenslang einschränken.

Thermische Verletzungen sind besondere Herausforderungen, da für jeden Patienten individuelle Lösungen erforderlich sind. Empfehlungen für die Behandlung finden sich in der AWMF-S2k-Leitlinie »Behandlung thermischer Verletzungen des Erwachsenen«, die die Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin (DGV) 2021 veröffentlicht hat (1), und in der mittlerweile abgelaufenen Leitlinie »zur Behandlung thermischer Verletzungen im Kindesalter (Verbrennung, Verbrühung)« aus dem Jahr 2015 (3).

Unter den Verbrennungsopfern machen Männer mit 71 Prozent der Betroffenen die Mehrheit aus. Knapp 10 Prozent sind Kinder unter zehn Jahren, während Jugendliche im Alter von zehn bis 19 Jahren etwas seltener betroffen sind (rund 6 Prozent). Der Altersgipfel liegt bei Erwachsenen zwischen 20 und 59 Jahren mit fast 60 Prozent, gefolgt von der Altersgruppe über 60 Jahren mit etwa 25 Prozent. Diese Angaben aus der Leitlinie widersprechen der verbreiteten Annahme, dass hauptsächlich kleine Kinder von Verbrennungen betroffen sind.

Etwa zwei Drittel der Verletzungen ereignen sich im häuslichen Umfeld. Direkte Flammeneinwirkung (52 Prozent) und Verbrühungen (23 Prozent) sind die häufigsten Ursachen. Bei Kindern machen einer Untersuchung aus 2005 zufolge Verbrühungen mit heißem Wasser sogar mehr als 70 Prozent aus. Sie können durch den Kontakt mit heißen Getränken, heißem Leitungswasser oder Speiseöl, Dampf oder heißen Gasen auftreten.

Chemische Substanzen wie Säuren oder Laugen können zu ähnlichen Gewebeschädigungen wie Verbrennungen führen. Hier spricht man von einer chemischen Verbrennung oder Verätzung (Tabelle 1) (1–3).

Kategorie Ursache Merkmale Ersthilfe
Verbrennung trockene Hitze (Flammen, Strahlung) Rötung, Blasenbildung, Schmerzen, möglicherweise verkohlte Haut Kühlung der betroffenen Stelle mit lauwarmem Wasser, sterile Abdeckung, ärztliche Behandlung bei schweren Verbrennungen/Verbrühungen
Verbrühung Kontakt mit heißen Flüssigkeiten oder Dampf Rötung, Blasenbildung, Schmerzen, möglicherweise geschwollene Haut Kühlung der betroffenen Stelle mit lauwarmem Wasser, sterile Abdeckung, ärztliche Behandlung bei schweren Verbrennungen/Verbrühungen
Verätzung Kontakt mit ätzenden Substanzen (Säuren, Laugen) sofortige Zerstörung von Haut- und Gewebezellen, möglicherweise weißliche Verfärbung, Schmerzen Spülen der betroffenen Stelle mit viel Wasser, Entfernen kontaminierter Kleidung, Notruf (112), ärztliche Behandlung
Tabelle 1: Unterschiede von Verbrennung, Verbrühung und Verätzung; die resultierenden Verletzungen sind ähnlich, die Auslöser jedoch unterschiedlich.
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