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Brandverletzt

Der Weg zurück ins Leben

Nach schweren Verbrennungen ist nichts mehr wie zuvor. Damit möglichst wenig seelische und körperliche Narben zurückbleiben, ist eine interdisziplinäre Behandlung wichtig.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 14.07.2024  08:00 Uhr

Therapie der Verbrennungswunde

Ausmaß und Tiefe der Verletzung entscheiden nicht nur über die Erstversorgung, sondern auch über die weitere Therapie. Mitunter sind chirurgische Maßnahmen erforderlich. Bei einem operativen Debridement werden Fremdkörper entfernt sowie infiziertes und abgestorbenes Gewebe abgetragen.

Ist die Wunde infektionsfrei, kann eine Hauttransplantation die Heilung verbessern. Dazu entnimmt der Chirurg ein Stück Haut von einem unversehrten Körperbereich, häufig dem Oberschenkel. Das Transplantat kann er mit dem vorhandenen Gewebe am Defekt vernähen oder es mit einem Druckverband fixieren. Die häufigste Art der Hauttransplantation ist die Spalthauttransplantation. Hier werden die Epidermis und die oberen Schichten der Dermis verwendet (1, 13).

Brandwunden sind dynamisch und verändern ihr Aussehen, insbesondere in den ersten 48 Stunden. Das Verbandmaterial wird stets so ausgewählt, dass es zum Zustand der Wunde passt.

Hydrokolloide haben eine Matrix aus einem quellfähigen Mittel und eignen sich für Verbrennungen mit geringer bis mäßiger Exsudation. Hoch saugfähige Schaumverbände sind bei stark exsudierenden Verbrennungswunden eine Option.

Alginate sind hoch saugfähige, biologisch abbaubare Verbände, die aus Algen gewonnen werden. Sie können auf feuchtem granulierenden Gewebe oder kleinen oberflächlichen Verbrennungsarealen angewendet werden. Alginate werden bei Kontakt mit Wundexsudat zu einem Gel.

Hydrogele sind hydrophile interaktive Verbände mit sehr hohem Wassergehalt. Sie können Feuchtigkeit spenden, trockenen Schorf oder nekrotischen Belag rehydrieren und Exsudat absorbieren (12).

WHO-Stufenschema bei Schmerzen

Verbrennungsschmerzen gehören zu den stärksten traumatischen Schmerzen; häufig sind sie die Hauptbeschwerden der Patienten. Dabei korreliert die Intensität nicht immer mit dem Verbrennungsausmaß. Zur Linderung kommen gemäß Leitlinie Analgetika, Adjuvanzien und nicht pharmakologische Methoden zum Einsatz.

Die medikamentöse Schmerztherapie orientiert sich am WHO-Stufenschema, wobei Nichtopioid-Analgetika die Basis bilden und bei Bedarf mit schwachen oder starken Opioiden kombiniert werden. Bei Verbandwechseln kann eine zusätzliche Analgesie erforderlich sein.

Die wichtigsten Vertreter der Nichtopioid-Analgetika sind Metamizol, Paracetamol und nicht steroidale Antirheumatika (NSAR). Bei Metamizol ist das Risiko einer Agranulozytose zu berücksichtigen. Bei NSAR ist gerade bei Verbrennungspatienten auf die mögliche Verschlechterung der Nierenfunktion und das Blutungsrisiko zu achten. Paracetamol weist im Vergleich zu den anderen Substanzen die geringste analgetische Potenz auf und kann die Leber schädigen.

Alle gängigen Opioide können verwendet werden, wobei laut der Leitlinie keine Einzelsubstanz einen eindeutigen Vorteil bietet. Allgemeine Probleme im Zusammenhang mit der Opioidtherapie umfassen die Entwicklung einer Opioidtoleranz, Opioid-induzierte Hyperalgesie und gastrointestinale Motilitätsstörungen. Antiemetika und Laxanzien können ergänzend zur Schmerztherapie gegeben werden.

Zu beachten ist die erschwerte Dosierung bei Schwerbrandverletzten. Proteinverluste und Veränderungen des Gesamteiweiß-Haushalts verändern die Plasmaproteinbindung von Arzneistoffen. Ödeme und Flüssigkeitssubstitution verschieben das Verteilungsvolumen in den Extrazellulärraum. Organe werden bei einer Hypothermie minderdurchblutet, sodass die Metabolisierung und Elimination von Arzneistoffen verlangsamt sein kann (1).

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