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Brandverletzt

Der Weg zurück ins Leben

Nach schweren Verbrennungen ist nichts mehr wie zuvor. Damit möglichst wenig seelische und körperliche Narben zurückbleiben, ist eine interdisziplinäre Behandlung wichtig.
Nicole Schuster
14.07.2024  08:00 Uhr

Unklare Evidenz für Vitamin C und Hydrocortison

Welche weiteren Substanzen den Heilungsverlauf unterstützen könnten, ist noch unklar. Diskutiert wird zum Beispiel die hoch dosierte intravenöse Gabe von Vitamin C. Die Maßnahme kann bei Verbrennungen von mehr als 25 Prozent der Körperoberfläche erwogen werden, um den oxidativen Stress zu reduzieren, Mikrozirkulationsstörungen zu verbessern und die endotheliale Barrierefunktion aufrechtzuerhalten.

Einige Studien deuten darauf hin, dass Vitamin C die Mortalität der Patienten reduzieren könnte, allerdings ist der Nutzen noch nicht ausreichend bestätigt. Die optimale Dosis und Therapiedauer sind ebenfalls nicht eindeutig geklärt. Die Leitlinienautoren kamen daher 2021 zu dem Schluss, dass die begrenzte Datenlage derzeit keine generelle Empfehlung für den Einsatz von Vitamin C erlaube (1, 11).

Die Rolle von Low-dose-Hydrocortison ist ebenfalls unklar. Zwar haben einige Studien günstige Effekte in der Schockphase nach Verbrennungsverletzungen gezeigt, zum Beispiel niedrigere Spiegel proinflammatorischer Zytokine und einen geringeren Bedarf an Adrenalin. Die Applikation empfehlen die Autoren der Leitlinie derzeit nur bei nicht zu stabilisierendem Schock (1).

Umstritten ist auch, wie mit Blasen umzugehen ist. Es gibt Gründe dafür, die abgestorbene Blasenhaut zu entfernen. Zum einen stellt sie einen potenziellen Infektionsherd dar. Zum anderen kann die Ansammlung von Flüssigkeit unter der intakten Blasenhaut auf die darunter liegende Dermis drücken. Das kann die Durchblutung verringern und möglicherweise die Wunde verschlimmern. Ob ein Debridement der Blase angezeigt ist, entscheidet im Einzelfall der Arzt (12).

Quälend für Patienten kann ein durch die Verbrennung ausgelöster persistierender Juckreiz sein. Antihistaminika und Antikonvulsiva wie Pregabalin und Gabapentin werden zur Linderung eingesetzt. Noch unklar ist der Nutzen einer lokalen Anwendung von Doxepin-Salbe. Es gibt Hinweise, dass diese wirksamer als orale Antihistaminika sein könnte. Botulinum-Toxin A, Naltrexon und die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) könnten weitere Behandlungsmöglichkeiten sein (13).

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