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Tanzklub mit und ohne Parkinson

»Das hier ist Spaß, keine Therapie«

Jeden Montag trifft sich in Hamburg eine Gruppe Menschen mit und ohne Parkinson, um gemeinsam zu tanzen. Das inklusive Projekt ist keine Therapie, sondern pure Lebensfreude. PZ-Redakteurin Daniela Hüttemann hat mitgetanzt.
Daniela Hüttemann
26.02.2024  07:00 Uhr

Der Mensch steht im Vordergrund, nicht seine Erkrankung

Chris hat 2017 in relativ jungem Alter die Diagnose Parkinson bekommen und nimmt bereits seit 2018 an Tanzangeboten für Parkinson-Erkrankte teil. »In einer normalen Sportgruppe würde ich mich wegen des Tremors oder der Muskelsteife beobachtet fühlen – hier kann ich mich geben, wie ich bin, und zittere nicht einmal.«

Er komme montags nach der Arbeit und Ergotherapie oft gestresst an. »Aber dann kann ich loslassen, mich entspannen.« Es sei toll mit der festen Gruppe, die abwechselnd immer von zwei Trainerinnen-Duos aus professionellen Tänzerinnen und Choreografinnen angeleitet wird. »Es ist immer anders und man weiß vorher nie, was kommt«, erzählt Chris. »Man geht einfach mit der Musik und denkt über nichts mehr nach.« Dieses Flow-Gefühl unterscheide die Zeit im Tanzklub von seinem sonstigen Alltag mit Parkinson. »Das hier ist Spaß, keine Therapie.«

Das sieht Gabi genauso. »Es ist jedes Mal wundervoll. Meine Beweglichkeit wird viel besser. Es ist ein tolles, sehr komplexes Training, auch für das Gehirn und meine Selbstwahrnehmung. Es gibt so vieles, was zu tun ist, um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten – das Tanzen hier ist so vielfältig und macht riesigen Spaß.«

Mit dabei ist auch ihr Mann Wolfgang, »nur zur Begleitung«, wie er selbst sagt, doch Gabi widerspricht sofort vehement. Es sei schön, dass sie hier gemeinsam Zeit verbringen könnten. Wolfgang schätzt das Gefühl, seine Frau auf diese Weise unterstützen zu können. Und zugegeben, auch ihm und seinem Sprunggelenk bringe die Bewegung etwas mehr Beweglichkeit.

Jeder ist willkommen

Weil es so viel Spaß macht und die Gruppe mit ihrer Atmosphäre eben etwas ganz Besonderes ist, nimmt auch Ulrike teil, die unter keiner Erkrankung leidet. »Ich will mich aber nicht einfach nur bewegen wie in anderen Sportgruppen. Hier ist es jedes Mal anders und jedes Mal gut. Wir waren von der ersten Minute an wie eine große Familie. Es berührt mich jede Woche wieder, wie wir uns miteinander bewegen und wie verbunden wir uns dabei fühlen.«

Auch die Choreografin Venetsiana und der Tanzdramaturg Peter Sampel bestätigen: Es hat keine Bedeutung, wer was hat, kann oder nicht kann. Zwar richtet sich das EU-geförderte Dance-Well-Projekt explizit an Parkinson-Patienten und ihre Freunde und Angehörige, mit dabei in der Hamburger Gruppe sind aber auch Menschen mit Multipler Sklerose oder Long Covid und eben auch Personen, die keine offensichtliche Einschränkung haben.

»Das hier ist wirklich inklusiv«, findet Chris. »Hier sind gewissermaßen die Gesunden zu Gast, in anderen Kursen ist es umgekehrt.« Ulrike kontert: »Ich fühle mich aber gar nicht als Gast. Letztlich hat doch jeder irgendwelche Einschränkungen, und wenn es nur kleine sind. Bei mir ist es das Älterwerden«, sagt sie augenzwinkernd und wirkt dabei überhaupt nicht alt. Chris stimmt ihr zu: »Der Mensch steht immer im Vordergrund, nicht seine Einschränkung.« Gabi meint, »es geht einfach um die Lust an der Bewegung, das muss nicht präzise sein.« Ulrike: »Manchmal lachen wir uns einfach nur kaputt, das ist das Schöne hier.«

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