Beratung zum Rauchstopp |
Carolin Lang |
17.06.2022 09:00 Uhr |
Ein Rauchstopp lohnt sich immer. Schon kurze Zeit nach der letzten Zigarette zeigen sich positive Effekte. / Foto: Adobe Stock/Siam Pukkato
Tabakrauch ist krebserregend und Schätzungen zufolge für ein Drittel aller Krebserkrankungen verantwortlich. Rauchen ist der Hauptrisikofaktor für Lungen-, Mundhöhlen-, Kehlkopf- sowie Speiseröhrenkrebs und erhöht darüber hinaus auch das Risiko für andere Krebsarten, etwa Darm- oder Nierenkrebs. Es begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit (KHK), Myokardinfarkt, Schlaganfall oder periphere Gefäßerkrankungen. Praktisch jeder starke Raucher erkrankt früher oder später an chronischer Bronchitis, die sich zu einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) entwickeln kann. Darüber hinaus begünstigt Rauchen Magengeschwüre, reduziert die Sauerstofftransportkapazität des Bluts, erhöht das Thromboserisiko und die Infektanfälligkeit, beeinträchtigt die Zahngesundheit, die Wundheilung, die Fruchtbarkeit und die Potenz.
Erschwerend hinzu kommt, dass Raucher nicht nur sich, sondern auch den Menschen in ihrer Umgebung und der Umwelt schaden. So leiden etwa Kinder rauchender Eltern häufiger an akuten und chronischen Atemwegserkrankungen als Kinder von Nichtrauchern. Rauchen Frauen während der Schwangerschaft, schadet dies der Entwicklung ihres ungeborenen Kindes. Zigarettenreste in der Umwelt belasten Boden und Gewässer. Unterm Strich gibt es also mehr als genug Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören.
Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Meist sind mehrere Anläufe nötig, bis der Rauchstopp dauerhaft gelingt. Denn Zigarettenrauchen kann nach einer gewissen Zeit sowohl zu psychischer als auch zu physischer Abhängigkeit führen. Dies beruht mitunter auf der Wirkung des Nikotins, dem Hauptalkaloid der Tabakpflanze. Eine Abstinenz bringt Entzugssymptome wie erhöhte Reizbarkeit, Angst, depressive Stimmung, Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit, Obstipation und Appetitsteigerung mit sich. Nach chronischem Rauchen erreichen die Symptome während der ersten Woche der Abstinenz ein Maximum und bilden sich dann meist über mehrere Wochen zurück; Ausmaß und Dauer sind dabei jedoch individuell unterschiedlich.