PZ / Ein von symbiotischen Darmbakterien produziertes Molekül kann Entzündungen im Darm reduzieren und vor Colitis ulcerosa schützen. Dies berichten Forscher vom California Institute of Technology und der Harvard Medical School im Fachjournal »Nature« (Band 453, Seiten 620 bis 624). Sarkis Mazmanian und seine Kollegen arbeiteten mit einem Darmbakterium der Art Bacteroides fragilis, das einen Zucker namens Polysaccharid A (PSA) produziert. Sie beimpften Mäuse zuerst mit dem schädlichen Darmkeim Helicobacter hepaticus, um Colitis zu induzieren. Anschließend beimpften sie die Tiere mit Bacteroides-fragilis-Stämmen, die PSA synthetisieren konnten, beziehungsweise mit Stämmen, die dies nicht konnten. Die mit PSA-produzierenden Keimen behandelten Tiere entwickelten keine Colitis, berichten die Forscher. Auch oral verabreichtes PSA schütze vor der Erkrankung. Die Forscher hoffen, dass der Zucker eine neue Therapieoption gegen die Autoimmunerkrankung beim Menschen darstellt.