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Heparin

In 31 Fällen schwere Nebenwirkungen

24.04.2008  09:35 Uhr

Heparin: In 31 Fällen schwere

dpa / Der verunreinigte Gerinnungshemmer Heparin aus China hat in Deutschland in mindestens 31 Fällen zu schweren Nebenwirkungen geführt. Das teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit. Seit Rücknahme der betroffenen Arzneimittelchargen und Einführung einer verschärften Prüfung seien keine weiteren Berichte über derartige Reaktionen eingegangen. Zugleich sei die Heparin-Versorgung nicht gefährdet. In den USA wurden 81 Todesfälle gemeldet, die sich dem BfArM zufolge auf die Anwendung des verunreinigten Medikaments zurückführen lassen. Das aus Schweinedärmen gewonnene Heparin wird unter anderem bei der Dialyse und bei Herzoperationen eingesetzt, um die Blutgerinnung zu verhindern. Den verunreinigten Produkten ist laut BfArM ein billigerer Wirkstoff (übersulfatiertes Chondroitinsulfat) beigemischt worden. Er könne Allergien, Atemprobleme, Übelkeit, Erbrechen und einen starken Blutdruckverlust auslösen, im schlimmsten Fall sogar einen tödlichen Schock.

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