Packungsgrößenverordnung abschaffen |
18.01.2011 16:56 Uhr |
PZ / Der Vorstand des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) hat die Abschaffung der zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Packungsgrößenverordnung gefordert. Es sei völlig ausreichend, wenn der Arzt auf dem Rezept das Medikament und die gewünschte Stückzahl angibt, um dem Apotheker mitzuteilen, welche Packungsgröße er für den Patienten wünscht, argumentierte der Vorstand in einer Pressemitteilung.
Für die Abgabe in der Apotheke bedeute dies: Verordnet der Arzt eine Stückzahl, die nicht im Handel ist, so ist die nächst kleinere Packung abzugeben oder ein Vielfaches davon, jedoch nicht mehr als die verordnete Menge. Diese Regelung sei einfach, logisch und habe sich jahrelang bewährt, so der Vorstand.
Die neue Packungsgrößenverordnung sorge hingegen bei allen Beteiligten für Verwirrung. So hätten Arzneimittelhersteller falsche Größeneinteilungen vorgenommen und diese in die Apotheken-EDV eingespeist. Der Vorstand kritisierte zudem die Krankenkassen, die ihre Versicherten nur unzureichend über die sogenannte Mehrkostenregelung informiert hätten. Nun müssten wieder einmal die Apotheker die Patienten aufklären. Dies sei zusätzlich zeit- und kostenintensiv. »Der HAV-Vorstand kritisierte, dass die Apotheker den größten Anteil ihrer täglichen Arbeit nur noch mit zum größten Teil überflüssiger Verwaltungsarbeit verbringen müssten. /