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Covid-19-Impfung

Wie ist die Datenlage für Kinder und Jugendliche?

Für diese Woche wird eine EMA-Entscheidung zur Zulassung des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty® von Biotech für Kinder ab fünf Jahren erwartet. Eine allgemeine Impfempfehlung für die deutschen Kinder wird es aber wohl nicht direkt geben. Zu den 12- bis 15-Jährigen gab es zudem heute neue Daten von Biontech.
dpa
PZ
22.11.2021  14:30 Uhr

Reichen die Studiendaten für eine STIKO-Empfehlung aus?

Die Ständige Impfkommission empfahl die Covid-19-Impfung mit Comirnaty anfangs nur Jugendlichen mit Vorerkrankungen oder besonderen Risikofaktoren, bevor die Empfehlung für die gesamte Altersgruppe kam. Das wird sich voraussichtlich bei den 5- bis 11-Jährigen wiederholen.

«Eine Zulassung ist etwas völlig anderes als eine Impf-Empfehlung», betont Professor Dr. Fred Zepp, Kinderarzt und STIKO-Mitglied. Um den Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren zuzulassen, reichten die Daten wahrscheinlich aus: Dafür müsse zunächst nachgewiesen werden, dass die Impfung eine schützende Antikörperantwort auslöst und dass sie bei den Probanden keine akuten unerwünschten Nebeneffekte hatte. «Was Sie in der Zulassungsstudie nicht sehen, sind Risiken, die seltener auftreten als es statistisch in einer so kleinen Gruppe zu erwarten ist.»

Bei der Zulassungsstudie haben nur rund 1500 Kinder den Impfstoff erhalten. «Sehr seltene Nebenwirkungen kann man da nicht erkennen», sagt Zepp. Herzmuskelentzündungen zum Beispiel habe man bei jungen Männern erst nach breiterer Anwendung des Impfstoffs entdeckt. Der STIKO geht es auch darum, Daten zu seltenen Impfkomplikationen aus anderen Ländern zu bekommen. In den USA etwa werden kleinere Kinder bereits seit November mit dem geringer dosierten Vakzin geimpft, nach Regierungsangaben haben bisher rund 2,6 Millionen Fünf- bis Elfjährige die erste Spritze bekommen. Die dortige Lage und der Gesundheitszustand der US-Kinder gelten aber nicht als 1:1 vergleichbar mit Deutschland. Wie gehen Kinderärzte damit um?

«Wir plädieren dafür, zunächst abzuwarten, was die STIKO sagt», sagte der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske. «Es wäre nicht ratsam, dass die Politik die Impfung empfiehlt, solange es keine Empfehlung des Gremiums gibt, das die Politik berät.» Natürlich stiegen die Infektionszahlen und damit der Druck, mit allen Mitteln gegenzusteuern. «Aber die Politik sollte nicht schon wieder unnötig Druck auf Eltern und Kinder machen.»

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