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Apothekenpraxis

Wie Apotheker die Adhärenz fördern

Mangelnde Einnahmetreue in der Arzneimitteltherapie ist nahezu eine Volkskrankheit. Apotheker können die Adhärenz der Patienten entscheidend fördern, da sie viele Probleme, die individuell zur Non-Adhärenz führen, erkennen und pharmazeutisch lösen können. Gutes Fachwissen ist dabei ebenso unverzichtbar wie die geeignete Kommunikation.
AutorKontaktMartina Hahn
AutorKontaktSibylle C. Roll
Datum 31.01.2021  08:00 Uhr

Auf die Therapie ausgerichtete Interventionen

Gemeint ist hier zum Beispiel die Auswahl der adäquaten Darreichungsform oder Medikamentenverpackung, die Reduktion der täglichen Einnahmezeitpunkte, aber auch die Entwicklung von Medikamenten mit günstigerem Nebenwirkungsprofil oder besserer Schluckbarkeit oder der Einsatz von Verblisterung oder Dosetten. Auch die Reduktion der Polypharmazie verbessert die Adhärenz (5).

Das Apothekenteam kann in einer Medikationsanalyse mögliche Probleme bei der Adhärenz zu jedem einzelnen Medikament aufdecken. Beispielsweise begünstigen unangenehm riechende oder langsam einziehende Cremes, schlecht schmeckende Säfte oder Tropfen oder schlecht teilbare oder schluckbare Tabletten und Kapseln die Non-Adhärenz. Eine gute Vernetzung mit Ärzten kann helfen, diese Probleme schnell und unkompliziert zu lösen, wenn Dosierungen oder Arzneiform eines Rx-Arzneimittels geändert werden müssen. Viele Probleme können direkt in der Apotheke gelöst werden, zum Beispiel durch die Erläuterung von Schlucktechniken oder Schluckhilfen (wie Medicoat®).

Ratsam ist in jedem Fall eine genaue Aufklärung, warum das Medikament wichtig ist und eingenommen werden sollte. Bei komplizierten Darreichungsformen wie Inhalatoren, Augentropfen oder Insulinpens kann das Apothekenteam viele Einnahmefehler erkennen, wenn es sich die Einnahme vorführen lässt. Wenn die Apotheke Spacer, Tropfhilfen und Instruktionen zur Anwendungstechnik aktiv anbietet, kann sie die Adhärenz direkt positiv beeinflussen (3).

Vielleicht hat ein Patient aber auch mehr Nebenwirkungen, weil er den richtigen Einnahmezeitpunkt, zum Beispiel zum Essen, nicht einhält. Da Arzneistoffe wie NSAR nicht gut magenverträglich sind, lassen sich Nebenwirkungen durch Einnahme nach dem Essen vermeiden oder reduzieren (Fallbeispiel). Bei inkorrekter Einnahme kann es zu Wirkverlusten kommen, insbesondere bei Arzneistoffen mit Wirklatenz oder ohne direkt spürbare Wirkung, zum Beispiel Blutdruck- oder Blutzuckersenker oder ASS und Simvastatin in der Sekundärprävention.

Bei unregelmäßiger Einnahme, zum Beispiel von Benzodiazepinen und Z-Substanzen, Antidepressiva, Antipsychotika, Betablockern oder Opioiden, können typische Anfangsnebenwirkungen und dann Rebound-Phänomene auftreten. Die regelmäßige Einnahme verbessert oft die Verträglichkeit (4).

Apotheker und PTA können bei den therapiebezogenen Interventionen einen ganz entscheidenden Beitrag zur Adhärenzförderung und zugleich Reduktion von Morbidität leisten. Die Bundesapothekerkammer (BAK) hat eine Leitlinie zur Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln auf ärztliche Verordnungen herausgegeben, die aufzeigt, welche Punkte mit dem Patienten besprochen und geklärt werden sollten. Dazu gehören unbedingt immer die Dosierung und die Einnahmemodalität.

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